Herzog & de Meuron bauen Museum der Moderne
Herzog & de Meuron gewinnen zusammen mit Vogt Landschaftsarchitekten den Wettbewerb für das neue Museum des 20. Jahrhunderts in Berlin.
460 Architekten waren im Ideenwettbewerb angetreten, nun baut doch ein Starbüro: Herzog & de Meuron gewinnen zusammen mit Vogt Landschaftsarchitekten den Wettbewerb für das neue Museum des 20. Jahrhunderts in Berlin. Sie setzen sich gegen Lundgaard & Tranberg Arkitekter aus Kopenhagen und das Berliner Büro Bruno Fioretti Marquez durch, die den zweiten und dritten Preis erhielten. Anerkennungen vergab die Jury zudem an OMA, SANAA, Staab Architekten und Aires Mateus. Herzog & de Meuron schlagen einen flachen Bau mit Satteldach vor, der sich zwischen der Neuen Nationalgalerie und der Philharmonie duckt. Wie schon bei der Erweiterung der Tate Modern und beim Vitra Schaudepot setzen die Architekten auf Backstein: Ein aufgelöstes Ziegelkleid prägt die Fassade und das kreuzförmige Atrium, das die Parzelle in Ost-West- und Nord-Süd-Richtung verbindet. «Ist es eine Lagerhalle? Oder eine Scheune? Oder vielleicht eine Bahnhofshalle?», fragen die Architekten zu ihrem eigenen Entwurf. Wie auch immer, die Jury war begeistert. «Der Entwurf entzieht sich völlig den Standardvorstellungen, wie ein Museum an diesem Ort aussehen muss», sagt Jurypräsident Arno Lederer. Die Kulturstaatsministerin Monika Grütters spricht von einem «grandiosen Entwurf» und Hermann Parzinger, Präsident der Stiftung Preussischer Kulturbesitz, ist sich sogar sicher, dass HdM damit «Museumsarchitekturgeschichte schreiben werden».
Neubau des Museums «Neue Nationalgalerie – Museum des 20. Jahrhunderts», Berlin
– 1. Preis: Herzog & de Meuron, Basel, mit Vogt Landschaftsarchitekten, Zürich/Berlin
– 2. Preis: Lundgaard & Tranberg Arkitekter, Kopenhagen, mit Schønherr, Kopenhagen
– 3. Preis: Bruno Fioretti Marquez Architekten, Berlin, mit Capatti Staubach Landschaftsarchitekten, Berlin
Anerkennungen:
– Office for Metropolitan Architecture, Rotterdam, mit Inside Outside, Amsterdam
– Kazuyo Sejima + Ryue Nishizawa/SANAA, Tokyo, mit Bureau Bas Smets, Brüssel
– Staab Architekten, Berlin, mit Levin Monsigny Landschaftsarchitekten, Berlin
– Aires Mateus e Associados, Lissabon, mit PROAP, Lissabon
Ausstellung zum Wettbewerb im Kulturforum Berlin vom 18. November 2016 bis 8. Januar 2017