Das neue Stadion mit temporärer Überdachung...

Freie Sicht auf den Genfersee

Das schweizerisch-deutsche Team von Translocal Architecture und Pola Landschaftsarchitekten gewinnt den offenen Wettbewerb für ein Sportstadion in Lausanne Vidy.

Das 1976 errichtete kleine Stade Pierre-de-Coubertin in Lausanne Vidy soll rundum erneuert werden. Zukünftig soll es als barrierefreies und zeitgemässes Sportareal der Bevölkerung zur Verfügung stehen: neben Leichtathletik sind auch Stätten für Fussball, Skatebaord oder Beachvolleyball vorgesehen. Für das alljährlich stattfindende internationale Leichtathletikmeeting „Athletissima“ und andere grössere Veranstaltungen war zusätzlich zu den permanenten 6000 Sitzplätzen eine temporäre Erweiterung um weitere 6000 Plätze und eine Überdachung der Zuschauerränge zu planen. Grosse Wichtigkeit mass die Jury verständlicherweise auch der Einbettung des Stadions in die fast schon arkadisch zu nennende Situation am Ufer des Genfersees zu.  

Der nach einer Überarbeitungsstufe mit dem ersten Rang ausgezeichnete Entwurf von Translocal Architecture, Pola Landschaftsarchitekten und Gex & Dorthe Ingenieure schafft laut Jury mit wenigen aber überzeugenden Massnahmen eine feinfühlige Neugestaltung des Areals. Die Verfasser verschieben die Fläche des Stadions leicht gegen Norden, wo ein neuer Pavillon als ganzjähriger Treffpunkt und Empfang dient. Der Grossteil der Zuschauerränge findet sich auf der Westseite der Sportfläche, wo auch die temporäre Erweiterung mit einer modularen Konstruktion aus Stahl und Membranen vorgesehen ist. Damit öffnet sich das Stadion Richtung Süden und zum weitergesponnenen Fussgängerwegnetz entlang des Ufers: freier Blick auf den Genfersee.


Transformation Stade Pierre-de-Coubertin, Vidy Lausanne 

Offener Projektwettbewerb für die Stadt Lausanne

Fachjury: Serge Butikofer, Nicole Christe, Raphaël Crestin, Luca Deon, Michel Desvigne, Gabriele Guscetti, Yves Lachavanne, Valérie Ortlieb, Luca Selva

– 1. Rang: Translocal Architecture, Bern/Dresden, mit Pola Landschaftsarchitekten, Berlin, und Gex & Dorthe ingénieurs conseils, Bulle

– 2. Rang: LVPH architectes, Fribourg, mit Faysage n’co, Genf, und RLJ ingénieurs conseils, Penthalaz

– 3. Rang: :mlzd, Biel, mit Kuhn Landschaftsarchitekten, Zürich, und Dr. Lüchinger + Meyer Bauingenieure, Zürich

– 4. Rang: Localarchitecture, Lausanne, mit Pascal Heyraud, Neuchâtel, und Ingphi, Lausanne

– 5. Rang: Personeni Raffaele Schärer, Lausanne, mit Maurus Schifferli Landschaftsarchitekt, Bern, und Thomas Jundt ingénieurs civils, Carouge

– 6. Rang: Graeme Mann et Patricia Capua Mann, Lausanne, mit Weber + Brönnimann, Bern, und CSD ingénieurs, Lausanne

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