Eindeutiger Gewinn
Stoos Architekten gewinnen den Wettbewerb für ein neues Schulhaus im aargauischen Muhen. Das Projekt überzeugt durch städtebauliche Präzision und intelligenten Grundriss.
Die «präzise Setzung der Baukörper» ist ein wenig zu einem Allgemeinplatz der Juryberichte geworden. Im Fall des Wettbewerbsbeitrags von Stoos Architekten beschreibt die manchmal unpräzis verwendete Phrase aber exakt die Qualität des Beitrags. Einerseits fügen sich die beiden Volumen passgenau in die Schulanlage ein, nehmen Gebäudefluchten auf und führen Raumkanten weiter, andererseits schafft die Platzierung der beiden Bauten neue Aussenräume und stärkt gleichzeitig das bestehenden Ensemble. Kurz: Die neuen Bauten sind ein eindeutiger Gewinn für die Schulanlage.
Während der Kindergarten ein eigenes kleines Gebäude besitzt, bringen die Architekten Turnhalle und Schule in einem gemeinsamen Volumen unter. Ein einziges Schulgeschoss überspannt dabei die Turnhalle, die zur Hälfte im Boden versenkt ist. Die Jury hebt die Qualität des Schulgeschosses besonders hervor: Die Schulräume seien «perfekt organisiert», und die intelligente Trag- und Raumstruktur ermögliche «eine den heutigen Bedürfnissen optimal entsprechende Grundrissorganisation bei gleichzeitig hoher, langfristiger Flexibiliät». Ein verdientes Lob.
Ersatzneubau Schulhaus und Turnhalle Süd, Muhen
Selektiver Projektwettbewerb für die Gemeinde Muhen (AG)
Fachjury: Ruedi Dietiker, Pius Flury, Peter Frei, Beatrice Friedli
– 1. Rang: Stoos Architekten, Brugg
– 2. Rang: Gautschi Lenzin Schenker Architekten, Aarau
– 3. Rang: Bob Gysin + Partner Architekten, Zürich
– 4. Rang: Ernst Niklaus Fausch Architekten, Zürich / Aarau
– 5. Rang: Marcel Baumgartner, Zürich