Visualisierung

Ein grosses öffentliches Haus für Vernier

Die Genfer Gemeinde Vernier plant ein neues Quartier mit rund 1000 Wohnungen und 2500 Arbeitsplätzen. Den Wettbewerb für das öffentliche Zentrum hat das Madrider Büro PEZ arquitectos gewonnen.

Die Genfer Gemeinde Vernier – Architekturinteressierten ein Begriff wegen des «längsten Wohnhauses der Schweiz», der Cité Le Lignon – plant ein neues Quartier mit rund 1000 Wohnungen und 2500 Arbeitsplätzen. Das Quartier de l’Etang soll auch ein grosses öffentliches Gebäude erhalten, das vornehmlich eine Schule ist, daneben aber auch ein Quartierzentrum, Räume für Kultur und Musik, eine Kinderkrippe, eine Ludothek und ein Kampfsportzentrum beherbergt. Für dieses Programm wurde ein offener, zweistufiger Wettbewerb ausgeschrieben. 33 Projekte wurden eingereicht, sechs davon für die zweite, nicht-anonyme Runde ausgewählt. Als Sieger ging das Projekt des Madrider Büro PEZ arquitectos hervor, das über eine «rue intérieur» die verschiedenen Programmteile zusammenbindet. In dieser Konzeption liege die grosse Kraft des Vorschlags, schreibt die Jury: das Innere biete einen räumlichen Reichtum, der das Versprechen eines gegenseitigen Austausches zwischen den unterschiedlichen Funktionen einlösen könne.

Mit dem zweiten Rang wurde das junge Zürcher Büro Raum 404 ausgezeichnet: Allseitig von einem begehbaren, von Pflanzen bewachsenen Gerüst umfasst, zeichne sich der Vorschlag durch seinen entschieden zeitgemässen Ausdruck aus, befand die Jury. Und wie schon beim verwandten Entwurf von Schneider Studer Primas für die Schulanlage Wallrüti verwies sie als Vergleich auf eine Pariser Ikone: Das gesamte Programm fände sich hier vereinigt in einem «Beaubourg végétal», also einem begrünten Centre Pompiduou.


Quartier de l'Etang – Équipements publics, Vernier

Zweistufiger Studienauftrag im offenen Verfahren (1. Runde anonym, 2. Runde nicht anonym) für die Gemeinde Vernier

Fachjury: Philippe Meier, Marta Perucchi Graf, Hervé Dessimoz, Laurent Geninasca, Dominik Meyer, Carlos Viladoms

– 1. Rang: PEZ Arquitectos, Madrid (E)

– 2. Rang: Raum 404, Zürich

– 3. Rang: Pierre-Alain Dupraz architecte, Genf

– 4. Rang: designlab-architecture, Genf

– 5. Rang: Enrico Garbin, 2architetti, Valdagno (I) 

– 6. Rang: CCJVV Office Architects, Madrid (E)


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