Drei Bauten
Stoos Architekten gewinnen den Projektwettbewerb für ein Notaufnahmezentrum in Egliswil. Die Geschwister Stoos beantworten unsere drei Fragen.
Stoos Architekten gewinnen den Projektwettbewerb für ein Notaufnahmezentrum in Egliswil. Jugendliche im Alter zwischen 12 und 18 Jahren, die in einer Krise stecken, sollen während höchsten vier Monate einen Ort mit Wohnen, Schule, Arbeit, Freizeit und Therapie finden. Die Geschwister Stoos beantworten unsere drei Fragen.
Was ist die Erfindung am Siegerprojekt?
Maja und Jann Stoos: Mit der Setzung von drei in Proportionen und Geschossigkeiten differenzierten Bauten, mit der klaren Aufteilung der Nutzungen und mit dem Umgang der Topografie und der Höhenstaffelung der Volumen schafft das Projekt ein in sich gefasstes Ensemble mit eigener Identität. Es öffnet sich in die Weite zur Landschaft und knüpft adressbildend an Egliswil an.
Wie verhält sich das Projekt zur Umgebung?
Das Projekt bewegt sich zwischen Halt gebender räumlicher Fassung und Luft lassender Offenheit zur Landschaft.
Wo lagen die grössten Schwierigkeiten im Wettbewerb?
Eine grosse Herausforderung bestand darin, den jeweils stimmigen Grad zwischen scheinbaren Gegensätzen von einem kontrollierten aber zwanglosen Betrieb zu finden: Ein offenes Zentrum mit klaren Raumbegrenzungen, überschaubare Innen- und Aussenräume mit Rückzugsmöglichkeiten, eine geordnete Struktur mit grosser Flexibilität in der Nutzung, um den hier befristet wohnenden Jugendlichen in einer einfachen Architektur einen ruhigen Lebensraum und den Betreuenden ein gutes Arbeitsumfeld zu bieten.
Neubau Kompetenzzentrum Krisen und Notaufnahmen Aargau (KUNA), Egliswil
Projektwettbewerb im selektiven Verfahren mit 12 Büros für Stiftung ikj, Bremgarten
Fachpreisgericht: Peggy Liechti, Christian Zimmermann, Urs Maier, Philipp Bleichenbacher (Ersatz)
1. Rang
Stoos Architekten, Brugg; Mitarbeit: Jann Stoos, Maja Stoos, Carla Nicola, Henrique Bivar, Claudia Lehmann,
Teresa Torres, Timothy Wray, Richard Ganz, Anna Stoos; Landschaftsarchitekten; raderschallpartner, Meilen
2. Rang
Froelich & Hsu Architekten, Brugg
3. Rang
GOA – Gerber Odermatt Architekten, Zürich
4. Rang
Birchmeier Uhlmann Architekten, Zürich
Weitere Teilnehmer
– Hunkeler Hürzeler Architekten, Baden, und Meyer Stegemann Architekten, Schaffhausen
– Menzi Bürgler Architekten und Giger Nett Architekten, Zürich
– neff neumann architekten, Zürich
– Voellmy Schmidlin Architektur, Zürich
– Meier Leder Architekten, Baden
– architektick Tina Arndt & Daniel Fleischmann, Zürich
– Zulauf & Schmidlin Architekten, Baden (nicht abgegeben)
– Bienert Kintat Architekten, Zürich (nicht abgegeben)