Die Gemeinde Risch-Rotkreuz in Zug wächst (welche Gemeinde tut das nicht?), und wie überall schlägt sich das anhaltende Bevölkerungswachstum auf die Schülerzahlen nieder. Risch braucht darum neuen Schulraum – Schulraum, der auch auf die neuen Lehr- und Lernformen und auf die Anforderungen der Tagesstrukturen reagieren soll. Für die bauliche Erweiterung der Schulanlage auf dem Areal Waldegg wurde ein offener zweistufiger Wettbewerb ausgeschrieben. Gefragt waren zusätzliche Räumlichkeiten für drei Kindergartenklassen, für die modulare Tagesschule, für Lernateliers in der Sekundarstufe, für die Schulsozialarbeit und die Logopädie. Zwanzig Teams haben Vorschläge eingereicht, acht davon wurden zur zweiten Runde eingeladen. Zur Weiterbearbeitung empfahl die Jury schliesslich das Projekt von Peter Moor Architekten aus Zürich.Peter Moor ergänzt die campusartige Schulanlage mit zwei Bauten: Im Westen mit einem langgestreckten, im Osten mit einem punktförmigen Volumen. Die Hauptnutzungen verbleiben dabei in den bereits vorhandenen Bauten, welchen die Verfasser eine hohe «Leistungsfähigkeit» attestieren und die sie folglich mit nur minimalen Eingriffen «optimieren». So nimmt der Neubau West Nutzungen wie Hort, Sekretariat und Logopädie auf, womit der bestehende Kindergarten entlastet wird und die zusätzlichen Kindergartenklassen aufnehmen kann. Die gewünschten Lernateliers in der Oberstufe kommen ebenfalls im Bestand unter: dank der klaren Tragstruktur, so die Architekten, lassen sich die notwendigen Umbauten relativ einfach umsetzten. Der Neubau im Osten können sie in der Folge als «Spezialtrakt» ausbilden, der mit einer flexiblen Raumstruktur auch auf zukünftige Entwicklungen in der Bildungslandschaft reagieren kann. Was im Bestand beobachtet wurde – die Permanenz und Flexibilität klarer Strukturen –, wird so zum entwerferischen Prinzip für die Neubauten. Als ...