Zürcher Energiegesetz: «Nur die tief hängenden Früchte geerntet»

Zürcher Energiegesetz: «Nur tief hängende Früchte geerntet»

Gebäudetechniker Niklaus Haller bewertet in der «NZZ» das neue Energiegesetz des Kantons Zürich. Ausserdem in der Presse: das Van-Baerle-Areal bei Basel und ein neuer Durchgangsbahnhof in Zürich.

Am Montag hat der Zürcher Kantonsrat das neue Energiegesetz angenommen. In der «NZZ» gibt der Architekt und Gebäudetechniker Niklaus Haller seine Einschätzung. Das Gesetzt zwinge Immobilienbesitzer, sich mit den Kosten und Technologien auseinanderzusetzen. Gleichzeitig sei es ähnlich wie das Gesetz in Basel und helfe so Bauherren und Planern, die sie sich nicht in jeden Kanton neu eindenken müssen. Dass die vorgeschriebenen Photovoltaikanlagen bei Neubauten nicht allein auf deren Dach gebaut werden müssen, sondern Nachbargebäude zu einem Verbund zusammengeschlossen werden können, wertet Haller als sinnvoll. Die Regelungen zu den Gasheizungen, etwa der Kauf von Zertifikaten im Ausland, hält Haller indes für «verwässert». Insgesamt erkennt Haller im neuen Zürcher Energiegesetz einen ausgewogenen Kompromiss, der von politischem Pragmatismus geprägt sei. Umgekehrt bedeutet es für ihn aber auch: «Wir holen uns nur ‹low-hanging fruit›», sagt der in der «NZZ». «Über die teureren Massnahmen auf dem Weg zu netto null müssten dann wieder einmal künftige Generationen entscheiden.»

Weitere Meldungen:

– Kritiker empfinden das neue Wohnquartier auf dem Van-Baerle-Areal als zu urban. Für den zuständigen Gemeinderat ist das Mammutprojekt unabdingbar, schreibt die «Basler Zeitung».

– Ein neuer Durchgangsbahnhof unter dem Shop-Ville und eine SZU-Metro bis zu den Hochschulen: Diese Vision hat das Zürcher Kantonsparlament beschäftigt, berichtet der «Tages-Anzeiger».

– In Zernez stimmt der Souverän am Sonntag ab, ob im Quartier Ruzön ein grosses Projekt mit Erstwohnungen realisiert werden soll. Die «Südostschweiz» berichtet.

– Erstmals hob ein Helikopter ausserhalb unserer Atmosphäre ab. Die Obwaldner Firma Maxon flog mit Minimotoren mit. Der «Tages-Anzeiger» berichtet.

– «Autonomes Fahren – Traum oder Albtraum?»: Der jüngste Tesla-Unfall mit tödlichen Folgen macht deutlich, wie weit der Weg zum Roboterauto noch ist, schreibt die «NZZ».

– «Die Fondation Beyeler steht unter Wasser»: Pflanzen, Tiere, Mikroorganismen und auch wir Menschen sind Teil der soeben eröffneten Ausstellung von Olafur Eliasson. Ein Bericht in der «NZZ».

close

Kommentare

Kommentar schreiben