Der Partnunsee liegt auf 1869 Meter über Meer und liegt im Prättigau. Fotos: Littlecity

Transparente Kuppeln, intransparente Kosten

Das schwimmende Glaskuppel-Bungalow auf dem Partnunsee sorgt für Diskussionen. Das «Bündner Tagblatt» hat sich vor Ort ein Bild gemacht.

«Geniale Idee» oder «finanzierter Ego-Trip von zwei Bloggern»? Das schwimmende Glaskuppel-Bungalow auf dem Partnunsee, das Graubünden Ferien diesen Sommer mit Prättigau Tourismus und den Bloggern Adrian Rüedi und Valeria Mella realisiert hat, sorgt für Diskussionen. Das «Bündner Tagblatt» hat sich vor Ort ein Bild gemacht: Die beiden Glaskuppeln auf einem Holzfloss erinnern an Après-Ski-Iglus. Die Kosten des Bungalows, dessen Aufbau den Einsatz eines Hubschraubers erforderte, seien im Unterschied zu den beiden Glaskugeln nicht transparent. Das Amt für Raumentwicklung des Kantons Graubünden hat für den Bau dieser beiden Bungalows ausserhalb der Bauzone keine Baubewilligung erteilt. «Ob und was für eine Bewilligung es bräuchte, müsste man genauer anschauen», so Richard Atzmüller, Leiter des Amtes für Raumentwicklung des Kantons Graubünden zu SRF. Bugalows bräuchten allenfalls keine Baubewilligung des Kantons (Raumplanungsverordnung GR, Artikel 40). Allerdings liegen die Bungalows auf dem Wasser und dort gilt die Ausnahme möglicherweise nicht, erklärt Atzmüller. Man werde auf die Gemeinde Luzein zugehen und nachfragen, was der Sachverhalt ist. Dies dürfte sicher eine Woche dauern, schätzt Atzmüller. Bei der Gemeinde heisst es auf Anfrage: Man habe eine Bewilligung für einen Monat erteilt. In seinem Kommentar «Ohne mich» erklärt Hochparterres Redaktor und Wanderleiter Ivo Bösch weshalb er aufgrund dieser Aktion beschlossen hat, das Prättigau zu boykottieren (für Abonnenten).

Weitere Meldungen:

– Der Tages-Anzeiger erklärt, wie Adolf Krischanitz' Glasfassade des Zurich-Neubaus wischen Alfred-Escher-Strasse und Mythenquai signalisieren soll, dass die Zurich ein transparenter Konzern sei (Artikel nicht online).

– Gerhard Dust und Gunther Plötner erstellen Unterkünfte aus einem Material aus Wüstensand, berichtet «Der Bund». Daraus fertigen sie stapelbare Steine – wie bei Lego.

– Das «Bieler Tagblatt» berichtet von der Baustelle des Bieler Stadttheaters, wo aktuell technische und sicherheitstechnischer Mängel behoben werden (Artikel nicht online).

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