Thomas Kessler, Leiter der Abteilung Kantons- und Stadtentwicklung, verlässt das Präsidialdepartement des Kantons Basel-Stadt per 8.Februar 2017.

Kritik an Kesslers Rausschmiss

Wieso feuert Basel «Persönlichkeiten vom Format von Thomas Kessler»? Ausserdem in der Presse: Lorenz Eugster zum Zweiten, ein Bergdorf macht aus einer Autobahn Mietwohnungen und ein platter Ruf nach ikonografischer Architektur für Zürich.


Letzte Woche gab Basel-Stadt den Abgang von Thomas Kessler bekannt (Hochparterre berichtete). In der Medienmitteilung klang es noch ganz einvernehmlich, der Leiter der Abteilung Kantons- und Stadtentwicklung habe zusammen mit Regierungspräsident Guy Morin beschlossen, «dass der Wechsel an der Departementsspitze der richtige Zeitpunkt ist, das Präsidialdepartement gemeinsam zu verlassen». Tags darauf stellte die ‹Basler Zeitung› den Rücktritt als fast fristlose Kündigung und «Morins letzte Amtshandlung» dar und doppelte zum Wochenende nach: Der Rausschmiss sei «purer Blödsinn und reine Posse», die «Basels Sinkflug ins neue Jahr» und die Suche nach verlorener Grösse zeige. Heute legt das Lokalblatt nach: Statt von «Persönlichkeiten vom Format von Thomas Kessler» sei die Stadt zunehmend «Beherrscht von Technokraten» (Artikel nicht online) und Karrieristen ohne fundierte Berufserfahrung.

Weitere Meldungen:


– Lorenz Eugster zum Zweiten: Nachdem der Zürcher Landschaftsarchitekt soeben einen Wettbewerbserfolg in Berlin verbuchen konnte (Hochparterre berichtete), gewinnt er gemeinsam mit Zach und Zünd einen Wettbewerb für ein Pflegeheim in Ebnat-Kappel. Das ‹Toggenburger Tagblatt› freut sich eine ganze Seite lang.

– Ja zur neuen Ortskerngestaltung: 65 Prozent stimmten in Roveredo einem Projekt der Zuger Baufirma Alfred Müller und des Architekturbüros Gazzaniga zu. Laut ‹Südostschweiz› sollen bis 2022 im Ortskern rund 100 neue Mietwohnungen sowie Geschäfte, eine Tiefgarage und zwei öffentliche Plätze entstehen. Das Projekt wird möglich durch eine Umfahrung, die den Rückbau eines Teilstücks der A13 ermöglicht.

– Architektur als Marketing-Werkzeug: «Hamburg, Bilbao – wo bleibt Zürich?», fragt der ‹Tages-Anzeiger› in einer blamabel dünnen «Analyse». Er beschwört «die Bedeutung von ikonografischer Architektur», wettert wie «die architektonischen Bedenkenträger von links und rechts» Projekten die Flügel stutzten und fordert «ein Gebäude mit europäischer Strahlkraft».

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