Die Europaallee war tabula rasa für Firmen und Wohnungen, die «Werkstadt» soll «urbane Industrie» in alten Backsteinhallen ansiedeln. Fotos: Georg Aerni

Klein-Amsterdam am Zürcher Gleisfeld

Als «Werkstadt» soll das Areal 1 in Zürich Altstetten bald Cleantech, Start-ups, Kreative und Gastronomie anziehen. Die Stadt und die SBB zielen auf «urbane Industrie».


Ende November platzte eine kleine mediale Bombe: Die Stadt Zürich hatte mit der SBB lange verhandelt und beschlossen, drei grosse Areale entlang des Gleisfelds bis 2031 umzunutzen. Was aus den insgesamt 140'000 Quadratmetern werden soll, was das für Areale sind und was die Stadt von der SBB erhält – diese Fragen geht der ‹Tages-Anzeiger› in einer dreiteiligen Serie nach. Heute «Teil 1: die Perle». In den Werkstätten auf dem Areal 1 in Altstetten wurden früher Lokomotiven und Waggons repariert. «Werkstadt» soll das Areal bald heissen und schon 2017 sollen erste Neunutzer einziehen. «Urbane Industrie» ist geplant, «wo Menschen arbeiten, flanieren, shoppen, einen Latte Macchiato trinken und sich mit anderen Menschen treffen». Man zielt als nicht auf Schreiner und Schlosser, sondern auf «Cleantech-Unternehmen, Start-ups, Kreativwirtschaft, Gastronomie». Und obwohl nur wenige der alten Backsteingebäude unter Schutz stehen, möchte man vor allem erhalten und umnutzen, Altes und Neues verbinden. Die SBB nennt Amsterdam als Pionierstadt und Vorbild.

Weitere Meldungen:


– Die Grosse Schanze in Bern gehört dem Kanton. Seit diesem Jahr ist die Stadt für die Bewilligung von Veranstaltungen zuständig. Wie ‹Der Bund› berichtet, haben die Universität und die SBB aber ein Vetorecht bei längerer Dauer und notwendigen Bauten.

– «Bürohaus, leer, sucht»: Allein in Zürich Nord stehen 139'000 Quadratmeter Büroflächen leer. Laut ‹NZZ› ist aber nicht jeder Leerstand unvermeidbar und nicht jeder ein Problem.

– «Vom Stall zur Landvilla»: Seit 2012 kann in der Landwirtschaftszone leichter gebaut werden. ‹Der Bund› zeigt ein «Extrembeispiel» eines Anwalts im Kanton Luzern, der zwei «luxuriöse Bauernhäuser» plant.

– Kritik am Kompensationsmodell für die Unternehmenssteuerreform III: Die ‹NZZ› berichtet über das «Buebetrickli» und die «Schein-Kompensation», mit der sich vor allem die Städte Zürich und Winterthur nicht zufrieden geben wollen. Laut ‹Südostschweiz› dürfen sich aber nicht Grosskonzerne, sondern «die Kleinen» die Hände reiben. Vor allem im Inland tätige KMU würden von tieferen Steuern profitieren.

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