Mehr Platz, mehr Grünflächen: Im umgestalteten Hochschulgebiet Zürich Zentrum soll der Spitalpark als Erholungszone erhalten bleiben und durch zusätzliche Massnahmen aufgewertet werden. Fotos: PD

«Ich glaube an gute Architektur»

Der Rektor der Universität Zürich erklärt im Interview mit dem «Tages-Anzeiger», dass sich die neuen Gebäude im Hochschulquartier sehr gut ins Stadtbild integrieren könnten.

Der Rektor der Universität Zürich erklärt im Interview mit dem «Tages-Anzeiger», dass sich die neuen Gebäude im Hochschulquartier sehr gut ins Stadtbild integrieren könnten: «Die Herausforderung liegt darin, mit Architekturwettbewerben clevere, schöne Lösungen zu finden. In 100 Jahren sollen die Zürcherinnen und Zürcher über unsere neuen Gebäude sagen: Die hatten einen guten Geschmack damals. (...) Ich glaube an gute Architektur. Im 19. Jahrhundert gab es starken Widerstand gegen die grossen Hauptgebäude von UZH und ETH. Heute sind sie akzeptiert und gehören zum Stadtbild», erklärt Uni-Rektor Michael Hengartner.

Weitere Meldungen:


– «Ein Bau mit Migrationshintergrund»: Gottfried Semper, der deutsche Architekt des Zürcher ETH-Gebäudes, wurde mit der Schweiz nie richtig warm, schreibt der «Tages-Anzeiger».

– Vom Kulturschock zum Welterbe: Aufnahme zweier Häuser von Le Corbusier auf die Unesco-Liste wird kulturtouristisch verwertet. Die «NZZ» berichtet.

– Bei der Planung der kommunalen Siedlung Hornbach beim Zürichhorn erwächst nach dem Gestaltungsplan auch der Baubewilligung Widerstand. Die «NZZ» berichtet.

– New York plant weltweit ersten Untergrund-Park: Mit «Lowline» entsteht in Manhattan eine Art botanischer Garten, schreibt die «NZZ».

– In der Bauteilbörse Bern findet der Heimwerker alles: Vom Design-Lavabo bis zur kompletten Küchenkombination. Der «Bund» informiert.

– Block-Projekt in Hinterhof macht Angst: Anwohner wehren sich gegen den Bau eines Mehrfamilienhauses im Gundeldinger-Quartier. Die «Basler Zeitung» berichtet.

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Kommentare

Andreas Konrad 02.08.2016 13:20
Die grobe Planung wird an Details ersichtlich: Der virtuelle «Gloriaplatz» (Gloriastrasse / Rämistrasse), der grandios durch Uni, Augenklinik und medizinhistorischem Museum gebildet wird, soll als Gegenüber ein belanglos gestaffeltes Gegenüber bekommen (im Bild rechts unten), das an die trostlosen Monsterkisten der Kanti Oerlikon erinnert. Eine städtische Platzschliessung bietet sich an, auch um den Spitalpark vor Lärm und Gewusel zu schützen. Doch statt dessen macht sich oben beschriebene Agglomeritis breit. Man hofft auf Einsicht und Überarbeitung.
Hermann Huber, Architekt 26.07.2016 14:54
die Limmattalerzeitung hat am 10.5. meinen Kommentar zum obigen Bild des Hochschulquartiera als Leserbrief abgedruckt: Die aus vielen verschiedenen Bereichen kommende Opposition gegen diese Planung wird vermutlich unter anderem vom publizierten Modell ausgelöst. Abgesehen von den riesigen Volumen macht es auch folgendes sichtbar: Das Modellfoto ist zum Glück verräterisch und bringt einen Grundirrtum der Planenden zum Vorschein: Vermutlich aus Angst vor den Verteidigern von Grünflächen versucht man, eine hohe bauliche Dichte mit dem traditionellen Vorstadtprinzip der ‚Gartenstadt‘ zu verbinden. Das wird deutlich gemacht mit dem Grün der Modellgrundlage. Dieses Konzept ist ein Irrtum. Zwei Parkanlagen genügen: beim Spital der grosse Stadtpark, bei der Sternwarte der kleine. Denn es braucht mehr gestalteten öffentlichen Raum, und dies als Hartplatz und Stassenraum! Das neue Stadtgebiet ist nicht eine Fortsetzung des Zürichbergs, sondern des Hochschulquartiers. Es besteht die Gefahr, dass künftig Architektur-Wettbewerbe nur noch gebäudebezogen ausgeschrieben werden. Damit bleibt es bei zwar zweifellos gut gestalteten Gebäuden, die jedoch an belanglosen Restgrünflächen und Strassenrändern stehen, ein Stück ‚Agglo' im Hochschulquartier, ein grundsätzlicher Fehler im bisherigen Planungsprozess. Hermann Huber Urdorf Ergänzende Anmerkung: Zu den Volumen habe ich mich nicht direkt geäussert. Wenn ich mich richtig erinnere, gab es bei der Europa-Allee eine ähnliche Modellvorlage. Damals umschrieben die dargestellten Volumen aber meines Erinnerns nur eine Art ‚Maximalmantel‘, das hiess, innerhalb dieses maximalen Volumens durfte nur ein bestimmter Prozentsatz realisiert werden. Der ‚Mantel' umschrieb den Gestaltungsspielraum für die Architekturprojekte. Das müsste eigentlich im Hochschulquartier auch so sein. z.B. würde das Modell 100% darstellen, und als Nutzungsvolumen dürften innerhalb dieses Mantels z.B. höchstens 75% realisiert werden.
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