Die Genossenschaft Kalkbreite in Zürich von Müller Sigrist Architekten.

Die «Wohn-Elite» der Kalkbreite

«NZZ» und «Tages-Anzeiger» befassen sich heute mit der am Wochenende eröffneten Genossenschaft Kalkbreite in Zürich.

«Leben auf engem Raum muss nicht beklemmend sein – wenn sich die Architektur an den sozialen Bedürfnissen der Bewohner orientiert» meint die «NZZ»: «Zu den herausragenden architektonischen Leistungen des ausgeklügelten Minergie-P-Eco-Baus gehört, dass der Innenhof still und trotzdem lichtdurchflutet ist.» Für den «Tagi» ist ein solcher Neubau nur in Zürich möglich. «Ein solcher Lebenswandel ist Menschen vorbehalten, die an der Spitze des gemeinschaftlichen Wohnens existieren wollen. Das macht sie zu einer Elite, denn so weit geht nur ein Bruchteil der Stadtbewohner.» Hochparterre bespricht die Genossenschaft Kalkbreite in der Septemberausgabe. Sie erscheint am 3. September 2014.

Weitere Meldungen:


– Cilo, Mondia, Allegro – und jetzt auch Villiger: Traditionelle Schweizer Velomarken verschwinden nach und nach vom Markt. Was ist das Problem?, fragen «Bund» und «Tages-Anzeiger».

– Die Firma Speedwings will bei Payerne (VD) einen kleinen Flughafen für Geschäftsflieger bauen. «24heures» stellt das Projekt des Architekturbüros Charrière Partner vor.

– Mitte September wird auf Stagias zwischen Medel und Disentis die Academia Vivian, entworfen vom Architekturbüro Gujan und Pally, eingeweiht. «Ein Ort für Naturbildung in den Sturmflächen von 1990», schreibt die «Südostschweiz».

– Für Privatfliegerei und Innovationspark: Der Bund entscheidet am Mittwoch über die Zukunft des Flugplatzes Dübendorf. Die «NZZ» berichtet.

– Der Erste Weltkrieg bedeutete mehr als einen Unterbruch der Baumoderne. Aufgrund der wirtschaftlichen und sozialen Misere entwickelten die Architekten ein sparsames, funktionales Formenvokabular, schreibt die «NZZ».

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Kommentare

Roman Vesely 26.08.2014 13:48
Ich kann Herrn Konrad nur zustimmen. Blockrand ist nicht gleichbedeutend wie Grossüberbauung. Man versteht aber, dass die Architekten dafür nichts können, für eine kleinere Parzellierung wäre die Stadt zuständig. TROTZDEM: Ist die Fassadengestaltung unstädtisch und erinnert mehr an Opfikon Neubauten. Dies liegt vorallem am unangenehm gestaltendem Sockel. Schade das Hochparterre dazu keine Stellung bezieht.
Andreas Konrad 25.08.2014 16:15
Wie früher die Ritter in ihren Burgen, so trumpft die «neue Schanze» gegenüber der Umgebung auf: Arrogant, grob, massstabslos. Wo die Wucht der Grösse noch imponiert, wird sie mit Agglobefensterung und seltsamer Fassadentextur (Makramee) in die Zürcher Realität zurückgedörfelt. Das Monster erinnert an die Zentrumsbebauungen der 70-er Jahre, versteht es nicht im Ansatz, den eleganten Blockrand weiterzudenken. Das ganze ist ein ideologischer Bruchflug, ein Manifest einer biologisch einwandfreien Damen- und Herrenrasse, die hämisch aus ihrem Berg der Glückseligen auf den dummen Mittelstandspöbel hinunterschaut. Der Innenteil ist klug strukturiert, ob es funktioniert, wird sich weisen. Was aber schlussendlich da steht, ist kein Stück Stadt. Es ist ein Manifest der Selbstgerechtigkeit.
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