Münsterhof in Zürich Fotos: Parpan05 via Wikimedia

Die Leere auf dem Münsterhof

Auf dem Münsterhof in Zürich kollidieren die Gestaltungsprinzipien der Stadt mit den Erwartungen des Publikums – «ein vorhersehbarer und unvermeidlicher Konflikt», kommentiert der «Tages-Anzeiger».

Auf dem Münsterhof in Zürich kollidieren die Gestaltungsprinzipien der Stadt mit den Erwartungen des Publikums – «ein vorhersehbarer und unvermeidlicher Konflikt», kommentiert der «Tages-Anzeiger». «Seit die Parkplätze weg sind, ist der Münsterhof zum richtigen Platz gewachsen mit ungewohnter Weite für die Altstadt», so die Zeitung. «Blöd nur, dass dieses Juwel heute weniger Menschen anzieht als früher mit Parkplätzen.» Der ausgeräumte Münsterhof sei höchst ungeeignet zum Verweilen. Diese Härte sei nicht Bosheit, sondern eine Folge des Konzepts «Stadträume 2010», so der «Tages-Anzeiger». «Aber das gestalterisch Korrekte ist selten das, was sich das Publikum wünscht.» Dass das karge Konzept nicht zum Verweilen einlädt, hat die Stadt mittlerweile selber eingesehen und Eisenstühle aufgestellt, um den Platz «heimelig» zu machen. Der «Tages-Anzeiger» aber wünscht sich etwas anders: einen Markt.

Weitere Meldungen:


– «Gegen die architektonische Amnesie», titelt die «NZZ». Wie in Südtirol eine scheinbar nutzlose Festungsanlage zum baukünstlerischen Lehrstück wurde. Mit dem Artikel verabschiedet sich Roman Hollenstein, langjähriger Architekturkritiker bei der Zeitung.

– Im Verhältnis zur Bevölkerung wird in Graubünden nach wie vor viel gebaut. «Das zeigt ein Vergleich mit anderen Kantonen», so die «Südostschweiz».

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Kommentare

Thomas Jung 18.07.2017 19:28
Ein guter Kommentar von Andreas Lamprecht, dem ich mich gerne anschliesse. Der neue Münsterhof hat eine schöne Weite und ist an einem nassen, trüben Tag herrlich melancholisch anzusehen. Seine städtische 'Ernstheit' kontrastiert mit der Buntheit der angrenzenden Altstadt im besten Sinne. Dass dieser öffentliche Ort in der warmen Jahreszeit immer mal wieder 'bespielt' wird, tut der Vielfalt in der Stadt Zürich nur gut.
Thomas Jung 18.07.2017 19:28
Ein guter Kommentar von Andreas Lamprecht, dem ich mich gerne anschliesse. Der neue Münsterhof hat eine schöne Weite und ist an einem nassen, trüben Tag herrlich melancholisch anzusehen. Seine städtische 'Ernstheit' kontrastiert mit der Buntheit der angrenzenden Altstadt im besten Sinne. Dass dieser öffentliche Ort in der warmen Jahreszeit immer mal wieder 'bespielt' wird, tut der Vielfalt in der Stadt Zürich nur gut.
Thomas Jung 18.07.2017 19:28
Ein guter Kommentar von Andreas Lamprecht, dem ich mich gerne anschliesse. Der neue Münsterhof hat eine schöne Weite und ist an einem nassen, trüben Tag herrlich melancholisch anzusehen. Seine städtische 'Ernstheit' kontrastiert mit der Buntheit der angrenzenden Altstadt im besten Sinne. Dass dieser öffentliche Ort in der warmen Jahreszeit immer mal wieder 'bespielt' wird, tut der Vielfalt in der Stadt Zürich nur gut.
Andreas Lamprecht 18.07.2017 11:32
Während über einem Jahr hat mich mein Arbeitsweg täglich über diesen schönen neuen Platz geführt. Es braucht nicht immer überall Entertainment und Pommesbuden. So ein Platz darf auch einmal ruhig und melancholisch sein - De Chirico hätte daran seine Freude gehabt. Zudem ist er gar nicht immer leer. Je nach Tageszeit ist er voller Touristen, Hochzeitsgesellschaften oder Jugendlichen. Vielen Dank der Stadt für ihre Planung und den schönen neuen Brunnen!
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