1931 enstand unter Hannes Meyer dieses unrealisierte Projekt des Palasts der Sowjets. (Projektskizze: Stschusev-Museum Moskau)

«Das rote Bauhaus»

Die ‹NZZ› stellt ein Buch über Bauhäusler in Moskau vor, das von Hoffnungen und Scheitern unter dem Stalinismus berichtet. Ausserdem in der Presse: Wieso dichter auch günstiger ist und wie HdM sich dezent im Basler Stadtbild gebärden.


«Die Bauhaus-Ära unter Hannes Meyer, in der marxistisch-leninistisches Gedankengut in die Lehre einzog und sich die Projektarbeit in kollektiven «Brigaden» organisierte, passte nicht zur Stilisierung des Bauhauses als apolitische Idee zeitloser Gestaltung.» So fasst die ‹NZZ› die Erkenntnisse des neu erschienenen Buchs ‹Das Rote Bauhaus. Eine Geschichte von Hoffnung und Scheitern› zusammen. Nach der Weltwirtschaftskrise 1929 gab es zwei Bauhäusler-Wellen in Moskau. Die erste war eine «17-köpfige Gruppe um Ernst May, Margarethe Schütte-Lihotzky und Mart Stam», die «mit guten Gehältern, zusätzlicher Valuta und vielen Privilegien» angeworben wurde. Später folgten «nun zu deutlich schlechteren Konditionen» weitere Architekten, wie der «Basler Architekt und Revolutionär Hannes Meyer», der das Bauhaus nach Gropius führte und 1934 an die neu gegründete Moskauer Architekturakademie berufen wurde. Dort geriet er ins Visier des Stalinismus, scheiterte, verliess die Sowjetunion und sah sich «nun ideologisch verrufen, mit einer weltweiten Odyssee des Exils konfrontiert».

Weitere Meldungen:


– «Dichter gebaut ist günstiger», titelt die ‹NZZ› über eine Studie des Bundesamt für Raumentwicklung (ARE). Diese beziffert die Infrastrukturkosten pro Einwohner eines Einfamilienhauses auf dem Land auf 4'000 Franken jährlich gegenüber 1'500 Franken pro Bewohner eines städtischen Hochhauses.

– «Man sollte das Stadtbild nicht von Generation zu Generation verändern», sagte Pierre de Meuron zum neuen Helvetia Campus in Basel (Hochparterre berichtete). Die ‹Basler Zeitung› stellt das 200-Millionen-Franken-Konzept vor, den 44-Meter-Turm aus den 50er-Jahren zu sanieren und mit einem typologischen Zwillingsturm zu ergänzen.

– Der Aufzughersteller Schindler wird «effizienter und rentabler», schreibt die ‹NZZ› in einem Artikel. Weil der Urenkel des Gründers sich aus dem operativen Geschäft verabschiedet, übertitelt die ‹NZZ› einen begleiteten Kommentar: «Schindler kann auch gut ohne Schindler».

– «Vor 2040 gibt es kaum neue Autobahnen», titelt der ‹Tages-Anzeiger› und fasst die Zukunft der Nationalstrassen im staugeplagten Kanton zusammen: «Bis die drei Zürcher Projekte Oberland- und Glatttalautobahn sowie Hirzeltunnel fertig sind, dauert es aber noch Jahrzehnte».

– Drohnen-Taxi in Dubai: Laut ‹NZZ› sollen im Juli erstmals unbemannte Drohnen chinesischer Bauart bis zu 100 Kilogramm schwere Personen von Wolkenkratzer zu Walkenkratzer bringen.

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