Das Grosstal heute: eintönige Mähwiesen vor der ehemaligen Cotlan-Fabrik in Rüti. (Foto: Peter Hauser)

Brachenkanton Glarus

Im einstigen Industrie-Kanton gibt es heute 160'000 Quadratmeter Brachen. Die ‹NZZ› berichtet über das Flächenmanagement der Regierung.


«Der Kanton Glarus war einst Industriepionier, heute zählt er zwei Dutzend Industriebrachen. Deren Revitalisierung ist oft schwierig.» Dies schreibt die ‹NZZ› heute im Ressort Schweiz. Aufhänger ist die gescheiterte gewerblich-industrielle Anschlussnutzung auf dem Electrolux-Areal in Schwanden. Die Gemeinde Glarus Süd, die mit der Kantonsregierung und der Kantonalbank eine Aktiengesellschaft gründete, zeigt sich «perplex» über den Verkauf an einen lokalen Unternehmer, dem ein Dienstleistungszentrum vorschwebt. Die ‹NZZ› erläutert den Fall und wirft einen Blick auf den «Kanton der Industriebrachen». Mit 24 Brachen und insgesamt 160'000 Quadratmetern befindet sich die Hälfte der von der Plattform schweizerischer Industriebrachen gelisteten Brachen im Kanton Glarus. «Der Kanton Glarus zahlt heute gewissermassen den Preis dafür, dass er sich im Lauf des 19. Jahrhunderts zum höchst industrialisierten Kanton der Schweiz entwickelte», heisst es. Entlang der Linth entwickelten sich vor allem Druckereien und Spinnereien. «Die meisten davon gibt es nicht mehr; Gebäude und Areale aber blieben». Und darum habe die Glarner Regierung das aktive Flächenmanagement als piroriäre Aufgabe für die laufende Legislatur definiert. «Umnutzungen seien für private Investoren eine grosse Herausforderung», wird Regierungsrätin Marianne Lienhard zitiert und erzählt von den rentablen Kleinkraftwerken auf den Arealen, die sich auch darum gut dazu eigneten, «Gelder zu parkieren und auf bessere Zeiten zu hoffen».

Weitere Meldungen:


– Energie in aller Munde: Die ‹NZZ› erläutert, wieso Erneuerbares endlich ist. Die ‹Basler Zeitung› berichtet über das Baselbieter Energiepaket. «Das Öl muss im Boden bleiben», fordert ‹Die Wochenzeitung› vor der Pariser Klimakonferenz und auch die ‹Weltwoche› berichtet über die «Freuden des Untergangs» und den «Pariser Jahrmarkt» der «Umverteilungskünstler».

– Der ‹Tour des Cèdres› in Chavanne könne zum Wahrzeichen der Agglomeration werden. Die ‹NZZ› berichtet über «die hängenden Gärten von Lausanne» und in einem Begleittext, wieso die Zukunft Lausannes in der westlichen Agglomeration liegt.

– «Anpfiff zur Stadionplanung», titelt die ‹NZZ› und erläutert, welche fünf Teams aus Investoren, Architekten, Genossenschaften und Realisatoren sich den «Auflagen der Stadt und ausufernden Wünschen von FCZ und GC» stellen. Auch der ‹Tages-Anzeiger› berichtet.

– «Die Salle Modulable soll ein ‹Cirque de Soleil des Theaters› werden.» Diese Aufmunterung schickte Simon Rattle, Chefdirigent der Berliner Philharmoniker, zur Diskussion am Dienstagabend per Video. Die ‹Neue Luzerner Zeitung› war selbst dort.

– «Vom Wert der Kunst» schreibt die ‹NZZ› über «hoffnungslos überzogene» Preise am Kunstmarkt und warum ein gelber Kreis von Anish Kapoor mehr ist als ein gelber Kreis.

– «Das hippe Zürich ist ein urbanes Heidiland geworden», urteilt die ‹Weltwoche› über «Schwipster», die Zürichs Szenequartier an Milchkaffees nippen, ihr Hausmann-Dasein zelebrieren und nicht produzieren, sondern kuratieren. Oder so tun.

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