Ein neues Gebäude für das Waadtländer Parlament: Im Bild das Projekt «Rosebud» des Lausanner Büro Cube mit dem Büro Bonell y Gil aus Barcelona mit dem ursprünglich geplanten Dach.

«Architektonische Wunderwelt»

Das neue Parlamentsgebäude verleiht dem Stadtbild von Lausanne einen spannungsvollen Akzent, schreibt die «NZZ». Vielen missfalle das markante Dach, weiss der «Tages-Anzeiger».



«Ein während der Restaurierungsarbeiten ausgebrochener Brand liess am 14. Mai 2002 vom symbolträchtigsten Parlamentsgebäude der Schweiz nur noch Ruinen übrig», rekapituliert die «NZZ». «Doch nach der Feuersbrunst ergab sich nun nach längerem Hin und Her, bei dem sogar über einen vollständigen Abbruch der Ruinen diskutiert wurde, die glückliche Möglichkeit, die Anlage vom noch Bestehenden aus neu zu denken, zu ordnen und zu planen.» Im Wettbewerbe wurde das vom Lausanner Atelier Cube zusammen mit Bonell & Gil aus Barcelona erarbeitete Projekt «Rosebud» gekürt, «welches urbanistisches Einfühlungsvermögen mit jener baukünstlerischen Klarheit verband, für die beide Teams bekannt sind.» Morgen wird der Neubau eingeweiht, «der in vielfältiger Weise Geschichte und Gegenwart zusammenführt» und auf eine angenehme Art zeitgenössisch sei. «Das Innere des neuen, für jedermann frei zugänglichen Parlamentsgebäudes erweist sich als eine architektonische Wunderwelt», schreibt die «NZZ». Vielen missfalle das markante Dach, schreibt dagegen der «Tages-Anzeiger»: «Der im Dezember verstorbene Karikaturist Raymond Burki sah darin die Bergstation einer Seilbahn. Andere vergleichen das Dach mit der halben Eierschale auf dem Kopf der Trickfilmfigur Calimero oder dem Hexenhaus aus dem Märchen ‹Hänsel und Gretel›. Und «24heures» porträtiert in der heutigen Ausgabe Marc Collomb, federführender Architekt des Projekts und Direktor der Architekturakademie in Mendrisio.

Weitere Meldungen:


– Klares Ja zu einem Asylzentrum mitten in der Stadt: Der Zürcher Gemeinderat bewilligt Kredit von 24,5 Millionen Franken für ein Provisorium auf dem Duttweiler-Areal. Die «NZZ» berichtet.

– Die Gemeinde Surses will mit drei Millionen Franken den Bau und die Sanierung von Hotels und Beherberbungsbetrieben unterstützen. Die «Südostschweiz» informiert.

– Bauland wird immer knapper, zum Ausweichen eignen sich Wasserflächen. Futuristen denken schon an die Gründung von Stadtstaaten auf hoher See. Der «Tages-Anzeiger» berichtet.

– Polymechaniker-Lehrlinge aus Dietikon entwickelten eine neue Eisschraube. Noch fehlen wenige Schritte zur Serienproduktion - und ein Name, schreibt der «Tages-Anzeiger».

close

Kommentare

Kommentar schreiben