An zentralen Lagen (dunkelrot) schreibt die BZO künftig eine publikumsorientierte Nutzung im Erdgeschoss vor. In den hellroten Gebieten und entlang der wichtigen Achsen schränkt sie das Wohnen ein.

Wachsen, aber mit Bedacht

Es hat noch Platz. Darum will die Stadt Zürich bei der Teilrevision der Bau- und Zonenordnung nicht aufzonen, sondern gezielt die heutigen Qualitäten bewahren. Daneben will sie günstige Wohnungen fördern, das Erdgeschoss beleben und das Gewerbe unterstützen. Damit Zürich nicht nur grösser, sondern auch durchmischter wird.

Zürich wächst, auch in Zukunft. Bis 2030 soll die Bevölkerungszahl um rund 50'000 Personen zunehmen und damit den Höchststand von 440'000 Einwohnern aus den 1970er-Jahren wieder erreichen. Platz die Stadt also aus allen Nähten? Keineswegs, sagen die Experten. Von den möglichen 49 Millionen Quadratmetern Geschossfläche sind erst 36 überbaut. Es bleiben also theoretisch noch 13 Millionen als Reserve. Damit dieses Wachstum aber nicht wuchert, sondern gezielt stattfindet, will die Stadt die Bau- und Zonenordnung BZO sowie den regionalen Richtplan überarbeiten. Die letzte Teilrevision der BZO 1999 habe sich zwar bewährt, erklärte Stadtrat André Odermatt gegenüber den Medien. «Aber es braucht Korrekturen.» Anreiz für günstige WohnungenDas Motto ist klar: «Wachsen, aber richtig». Unter dem Titel informiert die Stadt im Amtshaus IV und im Internet die Öffentlichkeit über die geplanten Änderungen. Bis Weihnachten kann sich diese dazu äussern. Die aktuelle BZO bietet noch Platz für mindestens 115'000 Einwohner und rund 160'000 Arbeitsplätze, rechnen die Experten vor. Darum ist für die Stadt unbestritten: Es gibt keine generellen Aufzonungen. Neue Siedlungsflächen sind ebenfalls tabu. Die Verdichtung soll also im Bestand passieren. Damit dies sorgfältig geschieht, hat die Stadt einzelne Richtlinien angepasst. Eine erhöhte Ausnutzung ist auch künftig nur mit einer Sondernutzungsplanung möglich. Neu schreibt die BZO dafür neben der architektonischen und städtebaulichen Qualität einen «angemessenen Mindestanteil» für Wohnungen in Kostenmiete vor. Damit kommt die Ordnung dem Ziel nach, den Anteil gemeinnütziger Wohnungen bis 2050 auf einen Drittel zu steigern. Wie hoch dieser Mindestanteil ist, muss noch ausdiskutiert werden. In der Wohnzone W3 will die Stadt den Druck etwas lindern und führt dazu die neue Zone W3b für topografisch sensible Gebiete ein. Hier ist ...
Wachsen, aber mit Bedacht

Es hat noch Platz. Darum will die Stadt Zürich bei der Teilrevision der Bau- und Zonenordnung nicht aufzonen, sondern gezielt die heutigen Qualitäten bewahren. Daneben will sie günstige Wohnungen fördern, das Erdgeschoss beleben und das Gewerbe unterstützen. Damit Zürich nicht nur grösser, sondern auch durchmischter wird.

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