Neue Stadtkante (Meili & Peter Architekten mit der Gruppe für Architektur, Vogt Landschaftsarchitekten und IBV Hüsler Verkehrsplanung, alle Zürich. Projekterklärung unterhalb des Lauftexts.)

Viel reden hinter den Gleisen

Die Stadt St. Gallen sucht mögliche Nutzungen des Areals Bahnhof Nord. Eine Testplanung klärt Bauvolumen und Freiräume, doch bleibt fraglich, ob das Projekt zu stemmen ist.

Im landesweiten Boom der Neubauten für Fachhochschulen erwarb der Kanton St. Gallen grosse Areale beim Bahnhof St. Gallen. Seit 2013 ist ein Schulneubau mit 18-stöckigem Turm von Giuliani Hönger Architekten in Betrieb (siehe Hochparterre 9/13). Was rundum gebaut werden könnte, blieb offen. Ein Projekt für ein isoliertes Bürohaus entfachte Diskussionen, die zu einer Testplanung führten siehe ‹Das partizipative Verfahren als Ausweg›, Seite 57. Diese suchte Vorschläge, die Nutzungen aufzeigen und die städtebauliche Entwicklung ausloten. Der öffentliche Raum sollte aufgewertet und das Gebiet ins Stadtgefüge eingebunden werden. Nicht nur die Fachhochschule prägt das Areal. Da stehen auch die zum Kulturort umgebaute Lokremise (siehe Hochparterre 1–2/11), das Spanische Klubhaus, ein Restaurant, sowie die leerstehende Gründerzeitvilla Wiesental. Gegen Norden begrenzt eine teils denkmalgeschützte Häuserzeile das Planungsgebiet an der Rosenbergstrasse, im Süden das Gleisfeld.In der Halbzeit der Testplanung stellten die vier teilnehmenden Teams ihre Ansatzpunkte dem Beurteilungsgremium vor und überarbeiteten ihre Vorschläge teils nochmals stark. Was die zwei St. Galler Architekturbüros schon wussten, wurde den beiden Zürcher Teams spätestens zu diesem Zeitpunkt klar: Bei dieser Planung spielen widersprüchliche Anforderungen und politische Kämpfe eine Rolle. Es geht um Freiraum rund um die denkmalgeschützte Lokremise, um den Erhalt des Spanischen Klubhauses als populären Treffpunkt und um die Sanierung der Villa Wiesental. Aber es geht auch um Stadtreparatur und Erneuerung am westlichen und östlichen Ende des Perimeters. Ausserdem gibt es Höhenbegrenzungen entlang der zentralen Achse durch das Areal, der Lagerstrasse.Ein zweites HochhausAuf diese heiklen Punkte haben alle vier Vorschläge gleich reagiert: Die denkmalgeschützte Lokremise wird nicht angetastet. Das Sp...
Viel reden hinter den Gleisen

Die Stadt St. Gallen sucht mögliche Nutzungen des Areals Bahnhof Nord. Eine Testplanung klärt Bauvolumen und Freiräume, doch bleibt fraglich, ob das Projekt zu stemmen ist.

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