Plakate laden zum partizipativen Prozess ein.

St.Gallens dritter Anlauf

Zweimal schon – 2011 und 2015 – sagten die Stimmberechtigten in St.Gallen Nein zu einer neuen Marktplatzgestaltung. Jetzt versucht die Stadt einen dritten Anlauf – partizipativ.

Die Neugestaltung des St.Galler Marktplatzes scheiterte an vielerlei: am Vorschlag, die Wartehalle von Santiago Calatrava wegzuräumen, die Bushaltestellen zu verschieben, eine Markthalle zu bauen – aber vor allem an der Koppelung von Platzgestaltung und dem Bau einer neuen Tiefgarage.Im dritten Anlauf tut die Baudirektion nun alles, um möglichst viele «Anspruchsgruppen» von Anfang an in einen partizipativen Prozess miteinzubeziehen. Bereits wurden Parteien und Verbände sowie die Hauseigentümer rund um den Platz in einer Online-Umfrage um ihre Meinung gebeten. Herausgekommen ist ein Konsens über die zentrale Bedeutung des Platzes. Aber zum kritischen Punkt der Parkgarage gab es in der ersten Runde gar keine Fragen.Als nächstes lädt das Planungsamt zu einem «Forum» ein. Diese Einladung erfolgt auf eher ungewöhnlichen Wegen: Via Plakate und mit Flyern und Guetzli werben Mitarbeitende der Stadt auf der Strasse für einen Informationsanlass. Dort werden zuerst die Rahmenbedingungen für die Planung vorgestellt. Die konkreten inhaltlichen Debatten beginnen dann im Januar. Michael Emmenegger, Fachmann für die Analyse und Management von sozialen Prozessen, soll dabei versuchen, die widersprüchlichen Anforderungen zu ordnen. Zu diesem «Forum» sind schon viele Vertreter der «Anspruchsgruppen» fix eingeladen – von den Marktfahrern bis zu den politischen Parteien. Fürs breite Publikum bleibt nur noch ein gutes Dutzend Plätze frei. Frühestens in einem halben Jahr sollte dann klar sein, ob an einem der früheren Gestaltungsprojekte weiter gearbeitet werden kann, oder ob ein vollständig neuer Anlauf genommen werden soll. Und offen bleibt auch, ob das nächste Projekt dann mehr Chancen hat.Der Stein des Anstosses – die Parkgarage – ist nämlich noch nicht beseitigt. Zwar hat die Stadt keine Baubewilligung erteilt, doch die Bauherrschaft will sich durchsetzen und hat dagegen...
St.Gallens dritter Anlauf

Zweimal schon – 2011 und 2015 – sagten die Stimmberechtigten in St.Gallen Nein zu einer neuen Marktplatzgestaltung. Jetzt versucht die Stadt einen dritten Anlauf – partizipativ.

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