Wald gegen Wohungen? Bei der Waldstadt Bremer spricht alles dafür. Fotos: It's raining elephants

Stadt statt Wald

Die Waldstadt Bremer wird keine Stadt im Wald, sondern eine Stadt statt Wald. Sie kann eine überzeugende Tat gegen die Zersiedelung werden. Aber sie verlangt, dass 43 Hektaren Wald gerodet werden.

Die Waldstadt Bremer 
ist machbar. Knackpunkt bleibt das nationale Waldgesetz. Eine Ausnahme ist nötig. Falsch an diesem Projekt ist nur der Name: Die Waldstadt Bremer in Bern wird keine Stadt im Wald, sondern eine Stadt statt Wald. Sie kann eine überzeugende Tat gegen die Zersiedelung werden. Aber sie verlangt, dass 43 Hektaren Wald gerodet werden. Das ist ihre Achillesferse. Denn das eidgenössische Forst- und heutige Waldgesetz verbietet seit 1876 Rodungen, der Wald ist in der Schweiz streng geschützt. Darf Wald für die nachhaltige Siedlungsentwicklung gefällt werden? Wald gegen Wohnungen? Die Gegner befürchten ein Präjudiz und werden das Projekt bis vor Bundesgericht bringen. Nicht nur dies macht die Waldstadt zur nationalen Frage. Zusammengefasst ist die Waldstadt Bremer die Idee, auf einem Waldstreifen in Bern Wohnraum für 6000 bis 8000 Einwohnerinnen und Einwohner und 4000 bis 8000 Arbeitsplätze zu bauen. 
Der Streifen liegt nicht irgendwo: Im Osten schliesst das Quartier Länggasse an, im Westen trennt ihn die Autobahn A1 vom Grossen Bremgartenwald ab. Ein Autobahndeckel, der Stadt und Wald wieder verbindet, ist deshalb Teil des Projekts, eine Stadtreparatur. Seit 2005 treiben Bauart Architekten die Waldstadt Bremer voran. Als bisheriger Höhepunkt erschien im Juni eine Machbarkeitsstudie. Bauart haben sie bestellt und mitbearbeitet, um ihre Idee zur Reife zu bringen, und das Bundesamt für Raumentwicklung Are hat sie als Modellvorhaben unterstützt. Machbar wie geplant  Im 200 Seiten starken Bericht durchleuchten Expertinnen und Experten die Waldstadt: Ist sie realisierbar? Der Jurist und ehemalige Zürcher Stadtpräsident Josef Estermann untersucht die Waldrodung, die Büros Metron und B + S die Verkehrserschliessung, das Büro Naturaqua die Auswirkungen auf die Landschaft, Wüest & Partner und Losinger die Finanzierung des Autobahndeckels und die ...
Stadt statt Wald

Die Waldstadt Bremer wird keine Stadt im Wald, sondern eine Stadt statt Wald. Sie kann eine überzeugende Tat gegen die Zersiedelung werden. Aber sie verlangt, dass 43 Hektaren Wald gerodet werden.

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