Verdichten oder erweitern? Verdichten, fordert der Verein Solothurn Masterplan angesichts der zahlreichen unüberbauten Bauzonen im Stadtgebiet von Solothurn. Fotos: Pläne: Verein Solothurn Masterplan

Nur ja niemandem wehtun

Das Resultat der Testplanung als Grundlage zur Solothurner Ortsplanungsrevision macht Ärger. Die Architekten des Vereins Masterplan prüfen nun rechtliche Schritte.

Solothurn ist exemplarisch: Das Wachstum der Stadt ist beschaulich, es gibt wenig Druck, das Raumplanungsgesetz mit der verlangten baulichen Verdichtung umzusetzen. Und die Stadt kann mit der grossen, bereits eingezonten städtischen Landreserve, dem Areal ‹Weitblick›, viel Geld verdienen, falls Investoren anbeissen siehe ‹Umstrittener Weitblick›. Nur der Traum von der ‹Wasserstadt›, einer Siedlung in einer künstlichen Aareschlaufe, ist trotz Plänen von Herzog & de Meuron geplatzt (siehe Hochparterre 11/13). Ein vom Kanton in Auftrag gegebenes Gutachten stellte fest, dass das Projekt wegen des Raumplanungsgesetzes und wegen Naturschutzbestimmungen keine Chance hat. Die Idee ist in der Schublade verschwunden.Nicht verschwunden aber sind die Gegner dieser Entwicklungen, die sich schon vor fünf Jahren im Verein Solothurn Masterplan zusammengefunden hatten. Sie forderten als Folge dieser Diskussionen um ‹Weitblick› und ‹Wasserstadt› eine Abkehr von der «planlosen Planung». Und tatsächlich initiierte die Stadt im Jahr 2013 einen dreistufigen Prozess, den das kantonale Amt für Raumplanung als vorbildlich lobte. In einer ersten Phase, noch vor der Erarbeitung des Stadtentwicklungskonzepts, fanden Gespräche mit Bevölkerung, Gewerbe und Politik statt. Daraus wurden Leitsätze entwickelt. Doch räumlich verortet sind diese Ziele noch nicht.Kritik am JuryentscheidDie zweite Etappe war eine Testplanung. «Ihr Ziel war es, die räumliche Entwicklung der Stadt unter Berücksichtigung des Stadtentwicklungskonzepts weiterzuschreiben und unterschiedliche Konzepte zu erhalten. Ausserdem war ein Büro für das weitere Vorgehen in der dritten Etappe gesucht. Dabei geht es um das räumliche Entwicklungskonzept und die Revision der Ortsplanung», erläutert Andrea Lenggenhager, die Leiterin des Solothurner Stadtbauamts. Von elf interessierten Planergemeinschaften wurden in ein...
Nur ja niemandem wehtun

Das Resultat der Testplanung als Grundlage zur Solothurner Ortsplanungsrevision macht Ärger. Die Architekten des Vereins Masterplan prüfen nun rechtliche Schritte.

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