Ende September hörte Patrick Gmür als Direktor des Zürcher Amts für Städtebau auf: Er wünsche sich, wieder Architekt zu sein. Seiner Kündigung waren aber auch Konflikte im Amt für Städtebau vorausgegangen. Mitarbeitende hatten sich gegen Gmürs Führungsstil gewehrt, während er sich fachlich oft einsam fühlte. Ein Gespräch über diese Konflikte und über Gmürs sieben Jahre im Amt für Städtebau. Von 2009 bis im September 2016 war der Architekt Patrick Gmür Direktor des Zürcher Amts für Städtebau (AfS). Als er diesen Frühling seine Kündigung bekannt gab, war der Zürcher Stadtrat voll des Lobes. Gmür habe im AfS eine integrale Arbeitsweise weiterentwickelt. Die architektonische und denkmalpflegerische Beratung sei unter seiner Direktion transparenter, fundierter und verlässlicher geworden. Man werde seinen fachlichen Rat und seine Innovationskraft vermissen. Patrick Gmür selbst liess vor allem durchblicken, dass er wieder Architekt sein wolle. «Die Aussicht, nicht nur über Städtebau und Architektur zu sprechen, sondern wieder Häuser zu bauen, den Geruch des feuchten Betons auf einer eigenen Baustelle zu riechen, aber auch mein grosses Fachwissen in städtebauliche Studien einzubringen, freut mich riesig», schrieb er begleitend zur Kündigung. «Die ständige Fremdbestimmung, die unzähligen – leider nicht immer sinnstiftenden – Sitzungen oder die fehlende Zeit, mich selbst vertieft mit einer Aufgabe auseinanderzusetzen, haben meine Sehnsucht, wieder als selbstständiger Architekt und Stadtplaner zu wirken, verstärkt.» Da machte einer keinen Hehl daraus, von seinem Posten genug zu haben.Ende September hörten Sie als Direktor des Amts für Städtebaus (AfS) auf. Ihre Kündigung kam überraschend. Warum sind Sie jetzt gegangen?Patrick Gmür: Überraschend für Sie! Mit Stadtrat André Odermatt, meinem politischen Vorgesetzten, aber auch mit Michael Geschwen...