Hochparterres 30. Städtebau-Stammtisch hat in Glarus Nord vor ausverkauftem Haus das Baureglement der Gemeinde diskutiert. Fotos: Ladina Projer

Lob auf die Glarner Landschaft

Hochparterres 30. Städtebau-Stammtisch diskutierte in Glarus Nord das Baureglement der Gemeinde. Es gab Lob für den Respekt vor der Landschaft und Skepsis für den Glauben am Guten im Menschen.

Die talentierten Architektinnen und ihre guten Bauherren werden mehr Möglichkeiten haben; die schlechten Architekten und ihre gierigen Bauherren werden nicht mehr Schaden anrichten als sie es heute schon tun, so eine Erkenntnis des Städtebau-Stammtisches von Hochparterre, der gestern Abend in der Turnhalle von Näfels im Kanton Glarus stattfand. Man diskutierte über das neue Baureglement für die aus acht Dörfern entstandene Gemeinde Glarus Nord. Auf dem Podium standen um Rahel Marti von Hochparterre Martin Laupper, der Gemeindepräsident, und Rita Illien, Peter Märkli und Christoph Zindel, die während drei Jahren die Grundlagen zusammengetragen haben, aus denen schliesslich das neue Baureglement wuchs. Rege redete das grosse Publikum mit, Leute aus Glarus Nord; Architektinnen, Planer, Neugierige aus dem Glarnerland und etliche Auswärtige. Denn das Baureglement, Hochparterre hat es vorgestellt, gilt als neuartig, ja man brauchte am Abend gar das Wort «revolutionär». Freiheit und Struktur Das Neue stellten Christoph Zindel, Raumplaner beim Churer Büro STW, und Peter Märkli, Architekt in Zürich, vor. Sie hatten den Planungsauftrag in einer Konkurrenz unter drei Gruppen gewonnen. Mit technischen Begriffen sprach der eine, in Bögen, Assoziationen und Metaphern der andere. Die zwei Temperamente zeigen schön die Spannung, unter die Kultur gesetzt wird, wenn sie berechenbar und rechtlich gemacht werden muss. Im Kern geht es der Bauregel darum, die Freiheiten des Bauens zu verlagern. Das Grundstück und das Haus sollen von Designvorschriften wie Farben, Formen und Materialien entlastet werden. Auch die Ausnützungsziffern verschwinden. Jeder soll in einem maximalen Gerüst von Abstands- und Höhenmassen des Hauses und seiner Stockwerke gestalterische Verantwortung für sein Tun übernehmen. Neu wird das Haus im Bauregelment als Teil von Landschaft aufgefasst, je nach Zone muss b...
Lob auf die Glarner Landschaft

Hochparterres 30. Städtebau-Stammtisch diskutierte in Glarus Nord das Baureglement der Gemeinde. Es gab Lob für den Respekt vor der Landschaft und Skepsis für den Glauben am Guten im Menschen.

E-Mail angeben und weiterlesen:

Geben Sie uns Ihre E-Mail-Adresse und wir geben Ihnen unseren Inhalt! Wir möchten Ihnen gerne Zugriff gewähren, obwohl dieser Beitrag Teil unseres Abos ist.