Seit 1987 teilt ein Zaun die Kasernenwiese in zwei Hälften: eine öffentliche und eine verbotene. Fotos: Werner Huber

Kaserne Zürich: 2020 fällt der Zaun

Heute stellten Regierungsrat Markus Kägi und Stadtrat André Odermatt den Entwurf des Masterplans für das Kasernenareal in Zürich vor. Bis zum Auszug der Polizei ins neue PJZ soll das Projekt baureif sein.

Zwei Veteranen sassen auf dem Podium: Regierungsrat Markus Kägi hatte in der RS den Boden der Kasernenwiese mit seinen Schweisstropfen getränkt, und auch Stadtrat André Odermatt hat seinerzeit im Waffensaal seine Waffe in Empfang genommen. Tempi passati. Seit 1987 ist das Militär weg, und 2020 wird auch die Polizei ausziehen. Fast, jedenfalls.

Kägi und Odermatt stellten heute den Entwurf des Masterplans für das Kasernenareal vor. Drei Teile sollen ein sinnvolles Ganzes bilden:

Die Kasernengebäude bleiben «kantonalen hoheitlichen Aufgaben» vorbehalten, wie es etwas gestelzt heisst. In die Militärkaserne wird das Bildungszentrum für Erwachsene einziehen, in der Polizeikaserne verbleibt vorläufig die Kantonspolizei. Das Erdgeschoss der Militärkaserne soll aber für publikumsorientierte Nutzungen geöffnet werden. Sprich: Gastronomie.
Die Zeughäuser stehen eher kleinflächigen gewerblichen, kulturellen und sozialen Einrichtungen zur Verfügung. Also im Prinzip das, was es schon heute gibt.
Die Kasernenwiese schliesslich wir in ihrer ganzen Grösse zu einem zentralen Freiraum werden, der über die Seiten, den Zeughaushof aber auch über den Durchgang im Kasernengebäude mit der Stadt verbunden wird.

Bis Ende Jahr soll der Entwurf des Masterplans in seine endgültige Fassung gebracht werden, damit ihn der Regierungsrat und der Stadtrat als gemeinsames, behördenverbindliches Programm genehmigen. Die weiteren Planungen sollen so vorangetrieben werden, dass mit dem Auszug der Polizei ins Polizei- und Justizzentrum 2020 die Umbauarbeiten beginnen können. Kanton und Stadt wollen sich als Planungspartner weiterhin gemeinsam für die Entwicklung und den Betrieb des Kasernenareals einsetzen. Dabei wollen sie auch über eine Abgabe des Zeughausareals im Baurecht vom Kanton an die Stadt diskutieren.

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