Die Place de la Sallaz in Lausanne: Aus einem Verkehrsknoten ist ein richtiger Platz geworden. (Foto: Matthieu Gafsou)

Die Strasse zum Platz gemacht

Das Büro 2b von Stephanie Bender und Philippe Béboux hat die Place de la Sallaz im Norden von Lausanne neu gestaltet und zum Zentrum eines Quartiers gemacht, das sich in den nächsten Jahren stark verändern wird.

Ein wirklicher Platz war die Place de la Sallaz im Norden von Lausanne nie. Vielmehr ein Verkehrsknoten, wo sich die Strassen nach Bern und Ollon verzweigen und wo Anfang des 20. Jahrhunderts die Passagiere vom städtischen Tram auf das Überlandtram nach Moudon umstiegen. Und, in der hügeligen Stadt aussergewöhnlich genug: Die Place de la Sallaz ist eine ebene Fläche.Der Bau der Metrolinie M2, deren nahe Station ‹La Sallaz› den Ort zu einem wichtigen Umsteigeknoten von der Metro auf den Bus machte, bot den Anlass, den Durchgangsverkehr zu verlegen und einen richtigen Platz zu gestalten. Das Büro 2b von Stephanie Bender und Philippe Béboux gewann 2005 den Wettbewerb mit einem Projekt, das auf der Linearität des Ortes – Metro und langgezogene Platzfläche – basiert. Die Architekten definierten den Platz nicht als genau begrenzte Fläche, sondern sie spannten ihn als 400 Meter langes ‹Platzkontinuum› zwischen den beiden Längsseiten auf. Betonbänder führen ihn streifchenweise ein: Schmale, von Fassade zu Fassade gespannte Streifen machen an den Rändern den Auftakt. Sie verdichten sich zur Platzmitte, wo der Beton seinerseits durch Asphaltbänder durchbrochen ist, und laufen am anderen Platzende wieder in schmale Streifen aus.Mehrere langgestreckte Bauten stehen auf der Fläche: Ein zentraler Pavillon mit einem Blumenladen (anstelle eines geplanten Cafés) und Toiletten sowie mehrere schmale Pavillons, die Räume für die Verkehrsbetriebe und den Strassenunterhalt aufnehmen und die Buspassagiere vor der Witterung schützen. Zu diesen gebauten Volumen werden sich die grünen Volumen der Baumpflanzungen gesellen, die dereinst akkurat geschnitten werden. Dies erklärt die mächtigen Dächer der Pavillons, sollen sie doch ebenfalls als ‹Baumdächer› wahrgenommen werden. Um diese Idee zu unterstreichen, sind die Gusseisengitter an den Bauten und am Mobiliar in eine Linde...
Die Strasse zum Platz gemacht

Das Büro 2b von Stephanie Bender und Philippe Béboux hat die Place de la Sallaz im Norden von Lausanne neu gestaltet und zum Zentrum eines Quartiers gemacht, das sich in den nächsten Jahren stark verändern wird.

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