Städtebau-Konferenz «Zürich - Räumlicher Stand der Dinge»: Das intellektuelle Hochamt wurde im Diskussionsritus gefeiert.

Der heterogene Einheitsbrei

Die Archithese lud zur Städtebau-Konferenz «Zürich – Räumlicher Stand der Dinge». Stadtwanderer Benedikt Loderer war dabei und machte sich Gedanken über Verdichtung, Leitbilder und Sehnsucht.

Die «archithese» hat eine Reformation an Haupt und Gliedern vollbracht und lud am vergangenen Freitag zum intellektuellen Hochamt ein. So nahm die Architektengemeinde Kenntnis von der neuen Aufmachung des nun Schriftenreihe genannten Heftes. Köbi Gantenbein hat es in diesem Blog schon gebührend gelobt und es ist dem wenig anzufügen. Doch, eines trotzdem: Man muss es lesen. Fünf Punkte der Zürientwicklung«Zürich – für eine neue Planungspraxis», dahinter steckt  eine rechtschaffene Aufgabe. Der Kanton geht davon aus, dass bis ins Jahr 2040, innerhalb von 25 Jahren also, rund 80 000 Menschen mehr in der Stadt Zürich leben werden als heute. Plus ein St. Gallen. Das braucht Wohnungen, Schulen, Altersheime, Spitalbetten, kurz städtische Infrastruktur. Dass der Zusatzbedarf nicht durch Einzonungen befriedigt werden kann, ist unterdessen auch klar. Anders herum, neues Bauland ist keines da. Was tun? Verdichten nach innen  (Fragt sich der Stadtwanderer: Gibt es auch eine Verdichtung nach aussen?). Wie? Mit dem städtischen Richtplan.Der war bei Patrick Gmür das Hauptstück. Der Direktor des Amtes für Städtebau sprach über den Spagat zwischen Vision und Realismus, neigt aber von Amtes wegen zur politischen Wirklichkeit. Das Zauberwort dabei heisst «Mehrheiten finden». Dafür stellte Gmür die fünf Punkte der Zürientwicklung vor, die süss und ehrenvoll sind, aber wohl harzig zu verwirklichen.1. Wo verdichtet wird, braucht es mehr Freiraum.2. Für die städtische Infrastrukturen muss der Platz gesichert werden.3. Der Stadtverkehr muss dem Prinzip kurze Wege gehorchen.4. Der preisgünstige Wohnungsbau muss mit Mindestanteilen gefördert werden.5. Das alles, selbstverständlich, zum Tarif der 2000-Wattgesellschaft.Städtebau ist immer politischGmür machte auch die Probe aufs Exempel und zeigte, wie in Altstetten 15 000 von den 80 000 untergebracht werden könnten. Mi...
Der heterogene Einheitsbrei

Die Archithese lud zur Städtebau-Konferenz «Zürich – Räumlicher Stand der Dinge». Stadtwanderer Benedikt Loderer war dabei und machte sich Gedanken über Verdichtung, Leitbilder und Sehnsucht.

E-Mail angeben und weiterlesen:

Geben Sie uns Ihre E-Mail-Adresse und wir geben Ihnen unseren Inhalt! Wir möchten Ihnen gerne Zugriff gewähren, obwohl dieser Beitrag Teil unseres Abos ist.