Die Visualisierung zeigt das höhere der beiden geplanten Hochhäuser auf dem Sulzerareal Werk 1 in Winterthur. Projekt: Gigon/Guyer.

Blasser Widerstand gegen Hochhaus auf dem Sulzerareal

Auf dem Sulzerareal Stadtmitte in Winterthur sollen ein neues Quartier mit zwei Hochhäusern entstehen, eines davon 80 bis 100 Meter hoch. Das sieht der Gestaltungsplan zum Werk 1 vor. Die Gegner fürchten eine «massive Störung der Stadtsilhouette» und warfen an einem gut besuchten Podium des Forum Architektur Winterthur der Stadt vor, zu wenig Mehrwert abzuschöpfen.

Die Gesprächsrunde, die das Forum Architektur Winterthur am 22. Januar in seinen neuen schönen Räumen auf dem Sulzerareal in Winterthur veranstaltet hat, war unbefriedigend und teilweise auch enttäuschend, denn weder Gegner noch Befürworter haben besonders gut argumentiert: Angetreten sind Hans Sigg und Dölf Fankhauser, die beiden Köpfe hinter dem Referendum gegen den Gestaltungsplan des Werk 1, der auf einem Entwurf von Gigon/Guyer basiert. Sie kreuzten die Klingen mit Josef Lisibach, Stadtrat und Bauvorsteher und Andreas Siegenthaler, Projektleiter Implenia. Michael Rüegger stand auch noch vorne. Der Co-Präsident vom Quartierverein Tössfeld/Brühlberg war allerdings weder dafür noch dagegen. Die Gegner waren nicht überzeugend, weil man bei Sigg und Fankhauser, die mit selbstgebastelten Visualisierungen gegen das Zubetonieren der Talsenke zwischen Brühl- und Eschenberg antraten, den Eindruck nicht los wurde, dass die beiden sich vor allem gegen das Verbauen der Aussicht von ihren eigenen Häusern auf dem Brühlberg wehrten. Diesen Eindruck verstärkt hat auch, dass sie sich gegen den Gestaltungsplan Neuhegi-Grüze, wo ebenfalls Hochhäuser geplant sind, welche die Winterthurer Stadtsilhouette nachhaltig verändern, nicht gewehrt haben. Die Schwächen in der Argumentation waren auf der Pro-Seite allerdings nicht kleiner: Andreas Siegenthaler, der den Werk-1-Besitzer und -Entwickler Implenia vertrat, konnte (oder wollte) keinen Plan B (also was passiert, wenn der Gestaltungsplan am 8. März abgelehnt wird) skizzieren und auch nicht einleuchtend erklären, wieso es die Hochhäuser braucht. Und Josef Lisibach, der Bauvorsteher, erklärte zu Beginn der Runde, dass er als Vertreter des Winterthurer Stadtrats nur hier sei, um zu informieren. Dann aber wurde er nicht müde, das Publikum immer wieder vehement aufzufordern, am 8. März Ja zu stimmen. Interessanter war die Diskussion ...
Blasser Widerstand gegen Hochhaus auf dem Sulzerareal

Auf dem Sulzerareal Stadtmitte in Winterthur sollen ein neues Quartier mit zwei Hochhäusern entstehen, eines davon 80 bis 100 Meter hoch. Das sieht der Gestaltungsplan zum Werk 1 vor. Die Gegner fürchten eine «massive Störung der Stadtsilhouette» und warfen an einem gut besuchten Podium des Forum Architektur Winterthur der Stadt vor, zu wenig Mehrwert abzuschöpfen.

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