Romy Rüegger führte am 19. April auf ihrem «Moon-Cake-Walk» von der Röschibachstrasse 24 zum Dialogweg 16. Fotos: @Outside Sundays

Bewegungsradien erkunden

Anlässlich der «Outside Sundays» führt jeden zweiten Sonntag eine geladene Person auf einem zwei- bis vierstündigen Nachmittagsausflug durch Zürich – wohin es geht, wird im Voraus nicht mitgeteilt.

Wie bewegen wir uns in einer Stadt? Und weshalb überhaupt? Ist es vielleicht etwas so Banales wie ein Mohnkuchen, für den man am Sonntag jeweils die eigene Comfort Zone verlässt und ein anderes Quartier aufsucht? Solche Fragen sind Programm bei den «Outside Sundays», einer neuen Veranstaltungsreihe, die aus dem Zürcher Ausstellungs- und Projektraum Counter Space heraus entstanden ist. Jeden zweiten Sonntag führt eine von den Initianten Mirjam Bayerdörfer und Philip Matesic geladene Person – vorerst Künstlerinnen und Künstler – auf einen zwei- bis vierstündigen Nachmittagsausflug. Wohin es geht, und aus welchem Grund, wird im Voraus nicht mitgeteilt.
Dass die Auseinandersetzung mit unseren alltäglichen Bewegungsmustern und –radien nicht an einem fixen Veranstaltungsort, sondern in Bewegung stattfindet, ist ebenso konsequent wie die Auswahl der Ausflugsleitenden: Sie sind keine Stadtexpertinnen, sondern aufmerksame Beobachter, die ihr Augenmerk selbstbewusst auf scheinbar Beiläufiges richten. So präsentierte die Wortkünstlerin Romy Rüegger am ersten «Outside Sunday» ihren verloren geglaubten Mohnkuchen aus der Bäckeranlage als sonntäglichen Bewegungsmotivator. Die Suche nach einem Ersatz führte schliesslich von Wipkingen nach Oerlikon in die neue Genossenschaftssiedlung auf dem Hunzikerareal. Und natürlich war der Weg, auf dem auch über die Zukunft des Wohnens diskutiert wurde, ebenso Ziel wie der Oerliker Mohnkuchen. 

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