Benjamin Thut war schon länger auf der Suche nach einer Fabrik. Genauer gesagt, nach einem neuen Standort, an dem die Fabrikation von zwei unabhängigen Möbellabels zusammengeführt werden könnte. In Buchs-Dällikon, gut zwanzig S-Bahn-Minuten von Zürich en ernt, fand er die ideale Liegenschaft. «Auf einem Immobilienportal, etwas versteckt, garniert mit wenig attraktiven Bildern», sagt Thut lachend. Sie befindet sich keine fünf Minuten vom Bahnhof entfernt, an der Verbindungsstrasse zwischen Buchs und Dällikon. Wäre die hellrote Blechfassade nicht gewesen, hätte Thut den leicht von der Strasse zurückversetzten Industriebau glatt übersehen. Doch die Fassade schreckte Thut nicht ab. Das Besitzerpaar, ins Alter gekommen, wollte seine Liegenschaft verkaufen. Dem Möbelhersteller gab sein Bauchgefühl recht: Als er das Objekt besichtigte, erkannte er die Möglichkeiten und fädelte den Kauf ein. Eine raumhohe Schiebetüre teilte die Halle, auf hohen Gestellen lagerten Baustoffe und Hölzer. Ein Bürotrakt schliesst das langgestreckte Gebäude gegen die Strasse ab. Ein zweites, querliegendes Gebäude gehört dazu. Die Gelegenheit war günstig, auch wenn Thut sie früher als geplant packen musste.Die GeschichteSo kam es, dass bereits Ende Mai die ‹Fabrik 1› eröffnet wurde – eine Gemeinschaftsproduktion von Thut und Tossa. Sie ist das sichtbare Resultat eines längeren Prozesses, Ausdruck einer Freundschaft und eine mögliche Antwort auf die Herausforderung, hierzulande Möbel mit Designanspruch herzustellen.Man kennt sich in der hiesigen Möbelszene. Benjamin Thut, der seit 2007 zusammen mit seinem Bruder Daniel die Geschäfte führt, stieg nach seinem Designstudium 1990 in die Firma ein, die von seinem Vater Kurt Thut geprägt wurde. «Von da an entwickelte ich Produkte mit, ging an jede Messe und konzipierte die Auftritte», erzählt Benjamin Thut. In Köln an der Möbelmes...