E-Waste Recycling Immark, Zürich

Zeiten der Verschwendung

Was produziert und konsumiert wird, macht uns Sorgen. Deshalb gibt es die Ent-Sorgung. Ein Forschungsprojekt zeigt im Museum der Kulturen Basel am Beispiel des Smartphones was damit gemeint ist.

Was produziert und konsumiert wird, macht uns Sorgen. Deshalb gibt es die Ent-Sorgung. Egal ob als Kompost, Dreck, Anhäufung, Überbleibsel oder Rohstoff für Neues: Auch mit dem was ab-fällt, müssen wir uns herumschlagen. Das Forschungsprojekt «Times of Waste» zeigt am Beispiel Smartphone auf, was damit gemeint ist. Einen Einblick in ihr Projekt zeigen die Forscherinnen und Forscher der HGK Basel nun im Museum der Kulturen Basel. Mit ihren Ergebnissen sind sie zu Gast in der Dauerausstellung «StrohGold», die kulturelle Transformationen sichtbar machen will.

Woher kommt, wohin geht ein in Basel gekauftes Smartphone? Anhand einer Objektbiografie kartografiert das Team die Transportwege und Recyclingrouten dieses aus rund fünfzig Rohstoffen bestehenden Minicomputers. Recherchen führten die Forschenden von Deponien über Schredder, Reparaturwerkstätten, Prüfanstalten bis zu Entwicklungsprogrammen und Forschungslabors. Sie versuchten herauszufinden, welche Abfälle zu welchem Zeitpunkt anfallen und wie sie das Leben und die Umwelt derjenigen beeinflussen, die damit zu tun haben. Erzählt werden diese Geschichten in einer Videoprojektion, mit Karten und in einem Tonessay zur Objektbiografie eines Smartphones. Eine Installation zeigt, was die Smartphone-Entsorgung hervorbringt: Granulate, Schlacken oder Metalle. Einst der Erdkruste als seltene Materialien entrissen, zeigen sie, dass wir die Erde wieder mit Abfall-Materialien anfüllen.

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