Die Ausstellung «Next Generation» versammelt alle Institute der HGK. Fotos: Hans-Peter Huser

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Erstmals seit langem gibt es auf dem Dreispitz Areal in Basel eine gemeinsame Ausstellung ausgewählter Arbeiten aller Institute der Hochschule für Gestaltung und Kunst. Das Motto: «Next Generation».

Die Institute der Hochschule für Gestaltung der FHNW diplomieren zu den verschiedensten Jahreszeiten: Mode Design im März, Industriual Design im Juni, die Innenarchitektinnen und Szenografen im September. Seit sich alle Studienrichtungen auf dem Dreispitz-Campus der Künste befinden, ist der Zusammenhalt wieder gewachsen. Erstmals seit langem gibt es deshalb nun eine gemeinsame Ausstellung ausgewählter Arbeiten unter dem Titel «Next Generation». «Wir fokussieren damit auf unsere Studierenden», sagte Direktorin Kirsten Langkilde anlässlich des Pressefrühstücks am Donnerstagmorgen. Die Auswahl soll zeigen, wie die Arbeiten der jungen Künstler und Designerinnen die Zukunft weisen und so die Gesellschaft beeinflussten.

Der Hyperwerk-Studente Matthias Nikles mit seinem Beitrag «Applied Robotics in Art and Design» etwa hat sich damit beschäftigt, was passiert wen Industrieroboter die Menschen zunehmend als Arbeitskräfte ersetzen. Er arbeitete ein Jahr lang mit einer Maschine, ergründete mit Experimente deren Möglichkeiten und untersuchte, welchen Einfluss sie auf den Berufszweig des Designers haben wird. In der Ausstellung steht nun ein Selfie-schiessender Roboter mit eigenem Instagram-Account #thisisKR6. Trotz diesem ironischen Beitrag geht Nikles davon aus, dass je günstiger solche Industrieroboter werden, sie Designer bei ihren neuen Rolle als Produzenten unterstützen werden.

Die Szenografie-Absolventin Eva Chen wiederum will mit ihrer Arbeit «Auszeit bunkern» anregen, die Sichtweisen auf ein Schweizer Relikt zu überdenken. Die Aufgabe für die Abschlussarbeit lautete, einen Beitrag für die Architekturbiennale 2018 in Venedig zu entwerfen. Um das Image eines ungemütlichen, düsteren Schutzraums der 300 000 brachliegenden Schweizer Bunker zu überdenken, inszeniert sie ihn als einen Rückzugsort in der digitalen Gesellschaft. Ihre Entwürfe zeigen ein in den Schweizer Pavillon gebautes Tunnelsystem aus Beton, das die Besucher szenografisch an den Bunker als Entspannungsort heranführen soll. 

Christine Baumann aus dem Institut Industriedesign schliesslich hat für die holländische Marke Dopper einen Trinkbecher für Festivals aus biobasiertem Material entwickelt, der nach dem Festival als Wasserflasche weiterverwendet werden soll. Um zusätzlich gewöhnliches Hahnenwasser aufzuwerten, hat sie dem Kunststoff Fruchtresten beigemengt, wodurch beim Trinken ein leichter Geruch nach Orange, Limette oder Zitrone entsteht. Wer sich diese und zwanzig weitere Positionen der verschiedenen Institute in Basel ansehen möchte, kann das noch bis Sonntag, 25. September tun. Die Ausstellung wird heute Abend um 19 Uhr offiziell eröffnet. Zeitgleich sind zudem an vier weiteren Standorten die gesammelten Arbeiten der Studienrichtungen Hyperwerk, Industrial Design, Visuelle Kommunikation sowie Innenarchitektur und Szenografie ausgestellt.

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