Seit zwölf Jahren tragen die Angestellten der Migros «Paprika», eine Farbe zwischen hellem Rot und dunklem Orange. Und zwar, weil sie jedem Hauttyp stehe. Nun erneuert der Detailhändler die Farbe ein weiteres Mal: Neu tragen die Angestellten «Granat», eine zwischen dunklem Rot und Orange changierende Farbe, wie von Granatäpfeln eben. Die schrittweise Abkehr von der markanten Markenfarbe mag marketingtechnisch auf den ersten Blick seltsam scheinen. Doch der Entscheid ist gut: Eine Farbe, die als CI auf Papier gut aussieht und die Kunden mittels Leucht-M in die Läden lockt, ist nicht zwingend eine Farbe für Textilien. Orange T-Shirts tragen einzig die Holländer stolz, wie etwa gestern Abend, wenn ihre Fussballerinnen ins EM-Finale einziehen. Ihr Oranje ist königlich und Adel verpflichtet. Punktuell wird das Migros-Orange allerdings auch bei den neuen Uniformen aufgenommen, als Schmuckfarbe am Ärmel, dezent aber effektiv.Die gelungenen Kleider hat Ida Gut entworfen, die bereits die bestehenden Stücke für den Detailhändler gestaltet hat. Lobenswert, setzt die Marke auf eine Schweizer Designerin und kauft die Entwürfe nicht irgendwo ein. Das zahlt sich aus: Die sportlich eleganten Schnitte haben sich bewährt, die neue Linie ist punkto Design und Materialien keine Neuheit, sondern wurde aus den bestehenden Entwürfen weiter entwickelt und erneuert. Auch die Angestellten im Gastrobereich werden neu angezogen. Hier dominiert ein elegantes Anthrazit, ebenfalls mit dem Migros-Streifen auf dem Oberarm. Die Bäcker tragen jetzt Weiss mit grauer Schürze. Insgesamt besteht die neue Kollektion aus 31 Teilen, zu denen unter anderem auch Krawatten, Foulards, Koch- und Bäckermützen, T-Shirts und Schürzen.Einziger Wermutstropfen bleibt deren Produktion. Zwar verbürgt sich die Migros für Umweltverträglichkeit in der Herstellung «von der Faser bis zum Endprodukt». Dafür stützt sie...