«Jasper Morrison - Thingness» im Schaudepot des Museum für Gestaltung Zürich.

Selbstporträt in zwei Varianten

«Jasper Morrison – Thingness» zeigt, wie der britische Designer über Dinge und ihre Herkunft nachdenkt. Eine Retrospektive über 600 Projekte aus drei Jahrzehnten kontinuierlicher Arbeit.

Drei Jahrzehnten kontinuierliche Arbeit geben Stoff für eine Retrospektive. Rund 600 Projekte und Objekte werden es wohl sein, überschlägt Jasper Morrison den Umfang seiner Entwurfsarbeit. Geleistet hat er sie seit 1986, als er in London sein Büro gründete, für Hersteller wie die Italiener Alessi, Alias, Cappellini, Flos oder Magis, für den deutschen Türklinkenhersteller FSB und die Stadt Hannover, für die Spanier Camper und Kettal, für japanische Hersteller wie Muji und Maruni, für die amerikanische Emeco, für die Schweizer Vitra, Punkt. oder Rado. Das Portfolio ist so breit, wie die Auftraggeber über die Welt verstreut sind, die er inzwischen von seinen Büros in London, Paris und Tokio betreut.Zu sehen ist «Thingness», so der Titel der Ausstellung, ab heute im Museum für Gestaltung Zürich. Morrison, der die Schau selbst kuratierte, zeigt die Objekte in einem demontierbaren Display aus Seekiefer. Die erweiterbare Struktur hat er zusammen mit Michel Charlot entwickelt. Sie bietet sowohl den Produkten eine Bühne, als auch Texten und Bildern eine Staffelei. Betritt man den Raum, präsentiert sich in einem dicht bestückten Panorama die Vielfalt. Gefasst wird sie in klarer Struktur, nach Jahrzehnten und den Wänden entlang geordnet. Der lichte, offene Raum regt den fliessenden Perspektivwechsel an, von der Totale auf die Grossaufnahme, vom Detail auf die Halbtotale. Die einzelnen Entwürfe fügen sich in die Komposition des Ganzen.  Viel Material für eine RetrospektiveMorrison gilt als Designer, der auf das Rampenlicht lieber verzichten würde und die Liste derjenigen, die begierig auf eine Retrospektive sind, nicht gerade anführt. Und doch ist Zürich bereits die zweite Station der Ausstellung, die letzten Sommer im belgischen Le Grand-Hornu erstmals gezeigt wurde. Das ehemalige Kohlebergwerk liegt nicht im Zentrum der Designwelt. Ein Ort, wie geschaffen für Mo...
Selbstporträt in zwei Varianten

«Jasper Morrison – Thingness» zeigt, wie der britische Designer über Dinge und ihre Herkunft nachdenkt. Eine Retrospektive über 600 Projekte aus drei Jahrzehnten kontinuierlicher Arbeit.

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