Basic Chair von Sebastian Marbacher Fotos: zVg

Schmale Stühle

Wie schmal kann ein Stuhl sein, auf dem man gerne sitzt und über Mittag ein scharf gewürztes Menu isst? Sebastian Marbacher hat für das Kunstprojekt ISS Hope die Stühle entworfen. Nun stehen sie zum Verkauf.

Wie schmal kann ein Stuhl sein, auf dem man gerne sitzt und über Mittag ein scharf gewürztes Menu isst? Sebastian Marbacher hat für das Kunstprojekt  ISS Hope die Stühle entworfen. Über achtzig Tage empfingen sie bei den rosa und weiss bemalten Containern an der Europa-Allee Mittagsgäste zum öko-biologisch-chinesischen Essen. Das Pop-up Restaurant ISS Hope / Galley & Host Lab war bis letzte Woche Teil der Parallel-Events der Manifesta. Beteiligt waren das Bio-Restaurant Tusheng Shiguan aus Kunming, das in der Partnerstadt Zürichs biologisches Essen fördern und vermitteln will. Eingeladen wurden sie von den Wrongbrothers Inc., hinter denen Patrick Hari und C.E. Meier stehen. Das Restaurant ist nur ein Teil der Forschungsstation: Nach der Manifesta 11 sollen die beiden Container als Feuer- und Kochstelle für rund 30 bis 40 Personen und als Forschungsanlage, Versuchs-Plattform, Friedensprojekt, Bekenntnis zu umweltverträglichen, fairen und zukunftsstabilen Standards weiter genutzt werden. So will die Plattform eine Forschungsreise um die Welt aufnehmen und das ISS HOPE Archiv füllen, das als Open-Source Quelle mit dem Projekt reisen und wachsen wird. Mit ihr reisen die Stühle, besser gesagt der Bauplan für die «Chaise minimale», die so für zukünftige Standorte verfügbar bleiben. Wer einen bereits produzierten Stuhl aus Lärchenholz haben möchte, bezahlt 195 Franken, wer mehrere nimmt, kann sie zu zweit zum Kinderstuhl, zu dritt zum Barhocker stapeln oder gleich eine Abschussrampe bauen.

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