Üppige Bildwelten auf Foulards: ‹Birds of Paradise› von Fiona Knecht.

Pin-ups, Blumen und Zirkusartisten

Der Industrial Designerin Fiona Knecht war erst nicht klar, was sie mit ihrer Faszination an der Bildwelt der amerikanischen Forties und Fifties anfangen sollte. Ein Seidenfoulard für eine Freundin löste in den sozialen Netzwerken eine derartige Nachfrage aus, dass sie dabei blieb.

Auf das Pin-up sei sie in den USA gekommen, sagt Fiona Knecht und schiebt ein «selbstverständlich!» nach. Die fantasievoll posierenden, halbnackten Damen mit den roten Lippen haben es ihr angetan. Ebenso wie Zirkusartisten, exotische Tiere und Blumen, die sie auf Seidentücher in zwei Grössen und auf Pochettes zaubert. Auf dem Arbeitstisch in ihrem Atelierladen im Zürcher Kreis 4 stapeln sich die gemalten Vorlagen, die sie einscannt und stets neu kombiniert. Fehlt die richtige Pose, verkleidet sie sich auch einmal selbst und stellt sich vor die Kamera. Wer genau hinschaut, erkennt sie in der einen oder anderen Figur. Tatsächlich war der Industrial Designerin erst nicht klar, was sie mit ihrer Faszination an der Bildwelt der amerikanischen Forties und Fifties anfangen sollte. Sie tätowierte Möbel mit den Pin-ups, lancierte über Crowdfunding erfolgreich ein Poker-Set und entwarf für eine Freundin ein Seidenfoulard. Dieses löste in den sozialen Netzwerken eine derartige Nachfrage aus, dass sie dabei blieb. Inzwischen hat sie die dritte Serie lanciert, die sie in limitierter Auflage herausgibt. Die meisten Ornamente sind klassisch punktsymmetrisch aufgebaut. Zuweilen verschwindet gar das Pin-up: Inspiriert von einem Nachbarskind kombiniert sie Puppen, Kakadus, Pokemons und Eis am Stiel, drei Tücher widmet sie dem Zauberer Christian Link und seiner ‹Wunderkammer›. Im Vergleich zu den ersten Foulards verwebt sie die Elemente nun zu dichteren Ornamenten, und sie achtet darauf, dass die Tücher variabel getragen werden können: mit mehr oder weniger sichtbaren Pin-ups. Als tragbares Conversation Piece, das jedes Kleid aufmöbelt, dienen die Tücher auch so.Produzenten, die die Foulards digital bedrucken, fand Fiona Knecht zuerst in Como, heute lässt sie sie in Mitlödi herstellen. Der in Italien verwendete, aus China importierte Seidentwill ist im Griff etwas steifer als die Qua...
Pin-ups, Blumen und Zirkusartisten

Der Industrial Designerin Fiona Knecht war erst nicht klar, was sie mit ihrer Faszination an der Bildwelt der amerikanischen Forties und Fifties anfangen sollte. Ein Seidenfoulard für eine Freundin löste in den sozialen Netzwerken eine derartige Nachfrage aus, dass sie dabei blieb.

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