«Glen» feiert das Intertime-Jubiläum Fotos: zVg

Intertimes Jubiläumssessel

Intertime feiert sein 50-jähriges Firmenjubiläum - standesgemäss mit einem Fauteuil. Er erinnert an einen Entwurf aus der Gründungszeit des Möbelherstellers, an das Modell 126 aus den Sechzigerjahren.

Intertime feiert sein 50-jähriges Firmenjubiläum - standesgemäss mit einem Fauteuil. Er erinnert an einen Entwurf aus der Gründungszeit des Möbelherstellers, an das Modell 126 aus den Sechzigerjahren. Werner Baumhakl hat sich dem Redesign angenommen. Weil kein Original mehr in nützlicher Frist aufzutreiben war, dienten ihm als Referenz einerseits die Erzählungen der Polsterer, die sich an das gute Stück erinnern konnten, und andererseits Abbildungen. Sie zeigen einen kompakten, niedrigen und üppig gepolsterten Ledersessel mit wulstigen Armlehnen und glänzendem Metallfuss. Inszeniert auf hochflorigem, hellen Teppich fehlt nur noch der Geruch einer PallMall und das leise Klirren der Eiswürfel im Jack Daniels.
Wie überträgt man dieses Lebensgefühl ins heute? Keine einfache Aufgabe, meint Werner Baumhakl. Selbst wenn Bequemlichkeit zeitlos ist und die Idee, im weichen Lederkissen zu versinken, immer noch anspricht: der Ausdruck musste sich ändern. Das Versinken funktioniert immer noch, wie der Test zeigte. Doch «Glen», wie er getauft wurde, wirkt im Vergleich zu seinem Vorgänger irgendwie disziplinierter. Wie das kommt? Die Sitzhöhe wurde leicht erhöht, der vierstrahlige Fuss aus Chromstahl in die Höhe gespannt, die Armlehnen gestrafft, die Breite und damit auch die Kapitonierung reduziert. Für noch mehr Bequemlichkeit kippt er nach hinten, das Nackenkissen kann man in der Höhe verstellen und die Füsse legt man derweil auf den Hocker. Und die Rückseite erhielt eine dynamische Naht. Mit anderen Worten: das Lifting hat ihm gut getan, es ging gerade so weit, dass der Schöne seine Herkunft aus einer anderen Zeit nicht versteckt – aber trotzdem in ein Heute passt, das sogar beim Entspannen irgendwie leistungsbetont rüberkommt.

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