Das fast völlig gläserne Cockpit bietet dem Piloten gute Sicht auch nach unten. Ein markantes Plus, vor allem beim Transport von Aussenlasten. Fotos: Nelly Rodriguez

In die Lücke fliegen

Sikorsky, Bell, Eurocopter – der Hubschraubermarkt wird von wenigen Firmen dominiert. Und doch gibt es Platz für neue Mitspieler: Marenco baut einen Helikopter. In Mollis.

Helikopter gehören in der Schweiz zum Alltag, sie transportieren Lasten und Menschen in den Bergen, überwachen den Verkehr oder sind in Notfällen schnell vor Ort. All dies ist vielleicht im kommenden, spätestens aber im übernächsten Jahr mit einem Modell ‹made in Switzerland› machbar. Dann soll der ‹Skye SH09› in die Serienfertigung gehen – ein Hubschrauber der 2½-Tonnen-Klasse, der flexibel nutzbar ist.Noch aber steht der Prototyp des Helikopters im Hangar in Mollis, umschwirrt von zahlreichen Technikern, die erstaunlich ruhig, ja fast schon entspannt schrauben, messen, verkabeln, prüfen. Während die Turbine mit ihren 1020 PS bereits montiert ist, fehlt noch der vibrationsoptimierte, fünfblättrige Rotor, weil das Getriebe dazwischen nochmals auf dem Prüfstand getestet wird. Die Zelle ist zwar noch ein Patchwork aus Kohlefaserbauteilen, aber in Volumen und in Linienführung bereits präsent. Das, was da real zu sehen ist, erfreut nicht nur den Helikopterfan. Obwohl die Aerodynamik bestimmte Formverläufe nahelegt, manifestiert sich da nicht reine Physik, sondern ein gestalterischer Anspruch. Ablesbar ist er etwa an den harmonisch verlaufenden Konturen, der weit nach vorne gezogenen Nase und dem vom Boden ins Heck laufenden Schwung. Dafür zuständig ist vor allem Martin Stucki, er ist Initiator, CEO und Mastermind des Projekts, das unter Marenco Swisshelicopter firmiert.Frischer Wind für einen statischen MarktRund acht Unternehmen teilen sich den weltweiten zivilen Helikoptermarkt, wobei nur wenige in der Klasse der kompakten Geräte unterwegs sind. Mit Marenco betritt nun ein neuer Spieler das Feld der kompakteren Hubschrauberklasse, die seit Jahrzehnten ohne echte Neuerungen geblieben ist. So absolvierte das derzeitige Arbeitspferd dieser Klasse, die ‹Ecureuil› von Eurocopter (heute Airbus Helicopters) bereits 1976 ihren Erstflug. Obwohl immer wieder optimier...
In die Lücke fliegen

Sikorsky, Bell, Eurocopter – der Hubschraubermarkt wird von wenigen Firmen dominiert. Und doch gibt es Platz für neue Mitspieler: Marenco baut einen Helikopter. In Mollis.

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