Der gemeinsame Stand von Schindlersalmerón und Christian Deuber Fotos: zvg

Eine Stabelle, neu definiert

Am gemeinsamen Auftritt am 15. Designers’ Saturday von Schindler Salmerón und Christian Deuber fällt ein Stuhl auf, der uns irgendwie bekannt vorkommt. Das liegt daran, dass der Entwurf eine bekannte Typologie aufnimmt: Die «Stabelle».

Am gemeinsamen Stand von Schindler Salmerón und Christian Deuber am Designers’ Saturday fällt ein Stuhl auf, der uns irgendwie bekannt vorkommt. Das liegt daran, dass der Entwurf von Christoph Schindler und Margarita Salmerón eine bekannte Typologie aufnimmt: Die «Stabelle» aus dem 16. Jahrhundert, bei der Beine und Rückenlehne in einen massiven Sitz eingestemmt und verkeilt sind. Dabei stabilisieren die schräggestellten Beine den Stuhl. Sie spreizen auseinander, sitzt man auf den Stuhl. Doch Schindler Salmerón haben den Typus weitergedacht: Der Griff der Stabelle S/02 ist nicht in die ergonomisch verbesserte Lehne, sondern in die Sitzfläche integriert. Damit lässt sich der Stuhl einfacher tragen – der Schwerpunkt liegt günstiger. Und in das Loch passt exakt der aus dem Sitzbrett ragende Teil der Rückenlehne. Das wiederum macht den Turm stabiler, stapelt man die Stühle aufeinander. Und stapelbar sind die Stühle, weil die Hinterbeine von der Sitzfläche abgerückt in einer Querleiste gehalten werden. So wird Tradition clever weitergedacht.

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