Das Pelztier: Konzeptskizze der ‹Feist›-Spielfigur.

Ein Pelztier sucht seinen Weg

Schweizer Game Designer sind talentiert, doch bis zum Markterfolg dauert es lange. Vier Entwickler erzählen von Frust und Freude digitaler Produktion und Publikation.

Computerspiele aus der Schweiz sind ‹Indie Games›, also Spiele, die nicht von einem grossen Studio veröffentlicht werden. Hinter den Spielen steht meist ein kleines Team, das eine eigene Spielidee umsetzt. Die Szene spricht von ‹Bedroom Publishers›. Kaum zirkulieren erste Bilder des Projekts im Internet, beginnt eine eigentümliche Maschinerie zu laufen. Blogs und Internetmagazine rezensieren das Spiel, in den Game-Foren wird darüber diskutiert. Bald schon treten die Verleger, im Fachjargon Publishers, auf den Plan. Auf der Suche nach neuen Spielen kontaktieren sie die jungen Entwickler. Ihr Versprechen: Wir bringen euer Game gross raus. Wie die Beziehung zwischen den Designern und dem Publisher funktioniert, entschei- det über den Markterfolg.Florian Faller kennt die Schwierigkeiten, die junge Game Designer in der Schweiz antreffen, wenn sie ein erstes Computerspiel entwickeln und veröffentlichen. «Darauf muss man sich einlassen», sagt er. «Man lernt dabei etwas, das noch nicht viele können.» Sein Projekt ‹Feist› entstand 2008 im Rahmen des Game-Design-Studiums an der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK) und war eines der ersten Spiele aus der Schweiz, das international diskutiert wurde. Faller gibt seine Erfahrungen inzwischen als Lehrbeauftragter der ZHdK an die Studierenden weiter. ‹Feist› überzeugte mit einer eigenständigen Atmosphäre. Die Spielfigur, ein knuffiges Pelztier, spaziert, springt und kämpft sich durch einen mystischen Wald. Die Erfahrungen, die der Spieler erlebt, sind für ein Computerspiel erstaunlich subtil. Doch trotz viel Lob und Anerkennung konnten die Entwickler den anfänglichen Schwung nicht ausnutzen. Das kleine Team – neben Faller arbeitete Adrian Stutz als Designer und Programmierer mit – war nicht in der Lage, das gross angelegte Game in nützlicher Frist fertigzustellen. Inzwischen haben andere Produktionen den ‹Feistâ€...
Ein Pelztier sucht seinen Weg

Schweizer Game Designer sind talentiert, doch bis zum Markterfolg dauert es lange. Vier Entwickler erzählen von Frust und Freude digitaler Produktion und Publikation.

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