Das Porträt des Designers als Sammler als Interieur: Jasper Morrisons Installation für VitraHaus.

Der Wohnraum als Selbstporträt

Jasper Morrison möbliert im VitraHaus einen Wohnraum. Bestimmt ist er für einen fiktiven Künstler von abstrakten Skulpturen, der unverkennbar Morrisons Züge trägt.

Jasper Morrison möblierte in der ersten Ebene des VitraHaus in Weil am Rhein einen Wohnraum. Bestimmt ist er für einen fiktiven Künstler. Sogar einen Namen hat er, wie der Vitra-Website zu entnehmen ist: «Dies ist das Apartment von Allard Pierson, einem abstrakten Künstler, der seine Skulpturen nicht ausstellt, weil niemand mehr an abstrakter Kunst interessiert ist. Also lebt er mit ihnen zu Hause und lädt gelegentlich Leute zum Abendessen ein, um ihnen seine neuen Werke zu zeigen.» Der Raum ist halb Wohn- halb Arbeitsraum. Morrison wählte eigene Entwürfe wie sein Sofa Soft Modular, die Beistelltische Plate und Occasional Low Table oder die Hocker aus der Cork Family. Dazu kombiniert er den Eames Desk Unit und Konstantin Grcic' Bürostuhl Allstar in Giftgrün und fügt sie zu einer kleinen Werkstatt. Von den Bouroullecs kombiniert er ein Alcove-Sofa in Orange und das Regal, das sie für Artek entworfen haben. Sie setzen die Farbakzente in einem farblich zurückhaltenden Raum. Nicht fehlen darf mit dem wiederaufgelegten Landistuhl einer von Morrisons Lieblingsentwürfen. Nach dem knallrosa Alice-in-Wonderland-Raum der indischen Architektin Indra Mahdavi und dem eleganten Wohnraum von Antonio Citterio ist Morrisons Selbstporträt die dritte Installation, die Vitras Möbel zu Geschichten fügen.  

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