Blick in die Dauerausstellung.

Bärendienst

Ein Zollhäuschen ist es früher gewesen. Später lebte darin der Bärenwärter. Nun ist das Sandsteingebäude auf der Berner Nydeggbrücke ein Museum. Oder zumindest fast: Das «Swiss Brand Museum» stellt monatlich eine Marke ins Rampenlicht.

Ein Zollhäuschen ist es früher gewesen. Später lebte darin der Bärenwärter. Nun ist das Sandsteingebäude auf der Berner Nydeggbrücke ein Museum. Oder zumindest fast: Nebst einer Dauerausstellung mit 22 Schweizer Erfindungen – ja, inklusive Sparschäler Rex – stellt das Swiss Brand Museum monatlich eine Marke ins Rampenlicht. Verantwortlich sind dafür die beiden Gründer Levin Dennler und Christian Herren, letzterer bereits als «jüngster Kurator der Schweiz» in Roggwil bekannt geworden. Mit zum Teil verblüffenden Geschichten unterhalten die Macher nebst Touristen auch Einheimische, etwa mit der von der Mondlandung inspirierten Raketenglace. In der Wechselausstellung kommen nebst Mammut, Kandahar und den Cuboro-Holzspielwaren auch der Fleischverarbeiter Bell, Swisslos oder der Wirkstoff «Diclofenac» des Sponsors «Voltaren Dolo» von Novartis zum Zug. Die Inszenierungen der Wechsel- und Dauerausstellung sind typisch schweizerisch ordentlich gehalten, etwas überraschender erscheint der Museumshop, der an einen nostalgischen Dorfladen erinnert. Schnell wird klar: Die ausgestellten Firmen reden mit, wie ihre Produkte gezeigt werden – bezahlen Sie doch für ihre Präsenz. So wirkt das Ganze eher als Präsentation von Schweizer Marken am touristischen Standort, denn als vermittelnde Instanz. 

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