Durch diese Konstruktion lassen sich in der Produktion viele Formteile sparen.

Auf flexiblen Sohlen

Stefan Rechsteiner und Patrick Rüegg haben für ihr Label Velt eine flexible Schuhsohle entwickelt, deren Prinzip für kleine Fabrikationsmengen funktioniert, die Herstellungskosten verringert und neue Freiheiten in der Gestaltung ermöglicht.

Für einen Herrenschuh in den Grössen 40 bis 46 braucht es 14 unterschiedliche Sohlenmodelle: sieben Grössen, je einmal für den rechten und einmal für den linken Fuss. Für kleine Manufakturen ein Problem, weiss Designer Stefan Rechsteiner vom Schuhlabel Velt: «Sohlen mittels Spritzguss herzustellen, ist erst ab grossen Stückzahlen möglich, jede der 14 Sohlen benötigt eine eigene Spritzform. Zudem erlaubt Spritzguss nicht, später die Konstruktion des Schuhs zu verändern, es müssen die einmal definierten Masse eingehalten werden.» Gemeinsam mit Designer Patrick Rüegg hat er die Marke vor drei Jahren gegründet.Wegen der hohen Herstellungskosten entscheiden sich Labels mit kleinen Auflagen daher oft, alles von Hand herzustellen, wobei die Sohlen mittels Schablonen ausgeschnitten werden – oder aber sie beschränken sich auf eine Spritzguss-Sohle für alle Modelle, was jedoch den Stil einschränkt. Denn schliesslich sind gerade die Sohlen für den Charakter der Schuhe verantwortlich, geben ihm eine sportliche oder eine edle Note. Deshalb entwickelten Stefan Rechsteiner und Patrick Rüegg eine Schuhsohle, deren Prinzip für kleine Fabrikationsmengen funktioniert, die Herstellungskosten verringert und neue Freiheiten in der Gestaltung ermöglicht. Als erstes haben sie Sohlen dekonstruiert und festgestellt, das sich die Ferse von Grösse 40 zu 46 wenig unterscheidet, genauso wenig die Spitze. Die Länge und Ballenbreite hingegen variieren. Ausgehend von diesen Erkenntnissen haben sie einen Baukasten entwickelt, aus dem sich die unterschiedlichen Sohlengrössen zusammensetzen lassen. Es gibt ein Hinterteil, das für beide Füsse funktioniert, ein linkes und rechtes Vorderteil sowie ein linkes und rechtes Mittelstück – so lassen sich mit nur fünf Bauteilen die 14 unterschiedlichen Sohlen für ein Schuhmodell zusammenbauen, mittels Klebstoff und Noppen, die ineinanderklicke...
Auf flexiblen Sohlen

Stefan Rechsteiner und Patrick Rüegg haben für ihr Label Velt eine flexible Schuhsohle entwickelt, deren Prinzip für kleine Fabrikationsmengen funktioniert, die Herstellungskosten verringert und neue Freiheiten in der Gestaltung ermöglicht.

E-Mail angeben und weiterlesen:

Geben Sie uns Ihre E-Mail-Adresse und wir geben Ihnen unseren Inhalt! Wir möchten Ihnen gerne Zugriff gewähren, obwohl dieser Beitrag Teil unseres Abos ist.