In Grabs, der Nachbargemeinde von Buch, einem regionalen Zentrum im St.Galler Rheintal, herrschte lange Wohnungsnot. Investoren zeigten kein Interesse am Standort. Der Gemeinderat reagierte schon vor ein paar Jahren und erkundigte sich bei der Bevölkerung unter anderem nach den Wünschen fürs Wohnen im Alter. Das Resultat: Einige Einfamilienhausbesitzer konnten sich vorstellen, später in eine altersgerechte Wohnung im Dorfzentrum umzuziehen.Die Gemeinde entschied sich, für ein solches Projekt eine freie Parzelle in unmittelbarer Nähe von Dorfzentrum und Kirche im Baurecht abzugeben. Dass man überhaupt über eine solche Baulandreserve verfügte, ist der seit längerem betriebenen, aktiven Bodenpolitik der öffentlichen Hand zuzuschreiben.Dann war es das informelle Netzwerk des früheren Gemeindepräsidenten, das die nun fertiggestellte Überbauung zum Erfolg machte. Er stellte die Verbindung zur Anlagestiftung Turidomus aus der Pensimo-Gruppe her. Diese war bereit, in Grabs zu investieren. Das Hochparterre-Themenheft 4/16 «Besser planen und günstiger bauen» stellte das Projekt noch in der Planungsphase vor. Auf der Basis eines Überbauungsplanes waren fünf Architekturbüros zu einem Wettbewerb eingeladen, den die Luzerner Deon Architekten für sich entscheiden konnten. Turidomus, respektive Pensino hat den Anspruch, bezahlbaren Wohnraum zu bauen. Architekt Luca Deon und sein Team mussten dafür einige Abstriche machen. So wurde auf die ursprünglich über Eck geplanten Fenster verzichtet, und es sind Kunststofffenster eingebaut. Gewaschen wird in der Waschküche im Keller und in den kleineren Wohnungen gibt es kein zweites WC. Dank solcher und weiterer Sparmassnahmen kosten die 2,5- bis 4,5-Zimmer-Wohnungen zwischen 1500 und knapp 1900 Franken Monatsmiete.Jetzt sind die vier viergeschossigen Häuser mit insgesamt 30 Wohnungen bezogen. Ihre dezente Farbigkeit und die ornamentalen...