Zwei Promenadenwege führen in Basel dem Rhein entlang: nahe dem Fluss, mit Ausstiegen für Rheinschwimmer, und hoch oben, sicher bei Hochwasser. Fotos: Hager Partner, Daniel Kessler

Wellenritt

Endlich hat Basels Nordwesten eine Rheinpromenade – mit mächtigen, geschwungenen Mauern, kleinen Kiesplätzen und asphaltierter Promenade.

Endlich hat Basels Nordwesten eine Rheinpromenade. Mächtige, geschwungene Mauern trennen das Ufer in den sicheren Promenadenweg und den tiefer gelegenen Bermenweg. Dort warten Ausstiege und Duschen auf Rheinschwimmer. Auf der oberen Ebene erweitern kleine Kiesplätze mit Weiden und Erlen die asphaltierte Promenade. Treppen und Rampen verweben die Ebenen und überwinden den Höhensprung von bis zu zehn Metern zwischen Wasser und Stadt. Gelb leuchtet der Kalkstein, der in schmalen, vertikalen Bändern über die Mauern emporläuft, ihre Dimensionen verfeinert und ihnen einen fast textilen Anschein verleiht. In der Mitte weitet sich die Promenade zur Terrasse vor dem Restaurant, das im Sockel des Bürohochhauses Asklepios 8 von Herzog & de Meuron untergebracht ist. Bei der Dreirosenbrücke schliesslich rufen archäologische Guckrohre die keltische Siedlung in Erinnerung, die sich hier 100 vor Christus befand.Der 600 Meter lange Weg verbindet Basel dem Rhein entlang mit Frankreich und stärkt die Erschliessung des Dreiländerecks. 150 Jahre lang hatten Industrie- und Hafenanlagen den Uferabschnitt besetzt. 2005 kam mit dem Verkauf des Hafengeländes an Novartis Bewegung ins Gebiet. Der Konzern konnte auf der Schotterterrasse am Rhein seinen Forschungscampus realisieren und beteiligte sich im Gegenzug an der von der Bevölkerung geforderten Promenade.In ihrem Entwurf von 2007 hatten die Zürcher Landschaftsarchitekten Hager Partner das Spiel der Flussströmung aufgenommen. Die sanft geschwungenen Mauern, Wege und Rampen wellen sich stärker, wo Hindernisse ans Wasser stossen wie die Dreirosenbrücke oder Campus-Bauten. Dieses feinsinnige Bild übersetzten die Planer direkt ins Gebaute, was das Resultat stellenweise aufgeregt wirken und ins Formale kippen lässt. Weniger wäre mehr gewesen. Die Bauweise dagegen überzeugt. Die Details sind perfekt, und die hochwertigen Materialien lassen s...
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Endlich hat Basels Nordwesten eine Rheinpromenade – mit mächtigen, geschwungenen Mauern, kleinen Kiesplätzen und asphaltierter Promenade.

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