Im neuen Besucherzentrum der Schweizerischen Vogelwarte wurden die Scheiben aus Vogelschutzgründen digital mit einem Ornament bedruckt.

Vogeltod am Glas

Der Tod an Scheiben ist eines der grössten Dramen für Vögel. Eine Webseite der Vogelwarte Sempach zeigt, was Architektinnen und Bauherren tun können, damit nicht tausende Vögel sterben müssen.

Der Tod an Scheiben ist eines der grössten Dramen für Vögel. Viele Gebäude könnten vogelfreundlicher gebaut, viele Fallen entschärft werden. Die Wiener Umweltanwaltschaft und die Schweizerische Vogelwarte Sempach haben jahrelange Erfahrung in der Beratung und Erforschung dieses Massensterbens. Hier stellen sie eindringlich das Problem vor und präsentieren, einen Katalog, wie Architekten vor dem Bauen und – wenn es halt sein muss nachher – dafür sorgen können, dass weniger Vögel sterben, weil sie nicht mehr in Glasscheiben knallen. Oft sind wirkungsvolle Massnahmen einfach. Das Angebot an Informationen ist eindrücklich und reich – grundsätzliche Belehrung, dutzende Beispiele aus der Praxis, Richtlinien und Standards, Merkblätter und Broschüre. Auch bietet die Vogelwarte handfeste Beratung: Man kann Pläne einschicken und erhält postwendend die Expertise. Alles unter dem Ziel: Es werden weniger Vögel sterben, wenn die Architekten und Bauherrschaften mehr wissen und etwas tun. 

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Kommentare

Gregor Piontek 03.10.2017 12:14
Bravo! Mehr davon. Die gebaute Umwelt gehört nicht nur uns, sondern auch der Flora und Fauna. Wir als Planer haben gegenüber der Natur eine Verantwortung und solange dies nicht baurechtlich geregelt ist, steht es in unserer Verantwortung tiergerecht zu bauen.
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