Umbau von Adrian Streich Architekten, Staging von Mia Kepenek: Loft in Windisch Fotos: Luca Zanier

Ungewöhnlich, wie bewohnt

Das Kunzareal in Windisch entwickelt die Hiag Immobilien vom einstigen Textilareal zum gemischt genutzten Quartier. Die denkmalgeschützte Spinnerei im Zentrum baute Adrian Streich zu Lofts um.

Man lernt ja nie aus. ‚Staging’ ist das Einrichten und Ausstaffieren eines Raumes, als sei er bewohnt. Bis zum Buch auf dem Nachttisch und der Bodylotion im Bad (die unappetitlichen Accessoirs des Alltags bleiben allerdings aussen vor).

Wie man dies gekonnt macht, war letzten Donnerstag in Windisch zu besichtigen. Das dortige Kunzareal entwickelt die Hiag Immobilien von der einstigen Spinnerei zum gemischt genutzten Areal. Erste Wohnneubauten stehen, in jüngeren Industrie- und Bürohäusern wird bereits gearbeitet. Schon vor über 10 Jahren baute Markus Ehrat die alten ‚Zwillingsbauten’, ausserhalb des Hiag-Besitzes, zu Lofts um. Die beauftragte Adrian Streich, eine weitere Perle bewohnbar zu machen: die denkmalgeschützte Spinnerei III von 1864 im Zentrum des Areals. Das 80 Meter lange Haus verlängerte er mit einem Kopfbau, in dem sich niedrigere Räume und Loggien zur Reuss richten. Die 50 Lofts sind käuflich. Im ‚Edelrohbau’ kann man die eindrucksvollen, vier Meter hohen und sehr tiefen Räume erwerben.

Damit sich potentielle Käufer vorstellen können, wie man in solchen Räumen lebt, werden nun drei von ihnen ausgebaut und vorgezeigt: eines von Adrian Streich, die anderen von GREGO und Frei & Kepenek. Das erste ist fertig und wurde für eben jenen Anlass von Mia Kepenek ‚gestaged’. Das Buch auf dem Nachttisch ist übrigens die Dokumentation eines Studiensemesters an der Hochschule Luzern. Zehn Innenarchitekturstudenten versuchten sich dort an der nicht einfachen Aufgabe, die Spinnerei umzubauen. Die Lösung, in der man steht, überzeugt.

In einer ersten Version haben wir das Kunzareal fälschlicherweise an die Aare verlegt. Der benachbarte Fluss ist selbstverständlich die Reuss. Wir entschuldigen uns für den Fehler.

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Kommentare

Urs Honegger 26.11.2014 09:26
Danke für den Hinweis. Der Fehler ist korrigiert.
Jonathan Blatter 25.11.2014 20:40
als Bewohner des Kunz Areales kann ich dies nur Empfehlen, jedoch ist die Aare etwas weiter weg dafür die Reus und der Spinnereikanal keine hundert Meter.
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