Solarenergie und Ortsbild

Das BAK, der Kanton Genf und die Stadt Carouge erarbeiten eine Strategie, um Solarenergie zu fördern und gleichzeitig Ortsbilder zu schonen. In einem Jahr soll die gesamte Schweiz davon lernen.

Solaranlagen und Ortsbilder – das ist oft ein konfliktreiches Aufeinandertreffen. Ende Juli lancierte das Bundesamt für Kultur BAK ein Pilotprojekt, um beides besser aufeinander abzustimmen. Zusammen mit dem Kanton Genf und der Stadt Carouge erarbeitet ein Team in den kommenden zwölf Monaten eine Gesamtplanung für die Stadt Carouge, in der Ortsbilder geschont und gleichzeitig Strategien zur Förderung von Solarenergie aufgezeigt werden. Diese Planung soll in der Folge auf andere Gemeinden der Schweiz übertragen werden.
Das beauftragte Team forscht an der «Haute école du paysage, d’ingénierie et d’architecture» (Hepia). Es soll «aufzeigen, wie der individuelle Ansatz und Anreiz zur Installation von Solaranlagen überwunden und die Ortsbilder erhalten werden können». Die Ämter für Energie, Städtebau und Denkmalpflege des Kantons Genf sowie die Stadt Carouge beteiligen sich.
Es wird untersucht, wie mit verschiedenen Installationsarten, neuen Technologien und Modellen baukulturverträgliche Solaranlagen entwickelt werden können. Bezweckt wird eine höhere Rechtssicherheit für öffentliche wie private Eigentümerschaften und weniger Verwaltungsaufwand bei der Bewilligung und Installation der Anlagen.
Der Schlussbericht soll 2017 vorliegen, und die Resultate sollen auf weitere Schweizer Gemeinden übertragbar sein. Das Projekt ist das erste Element der in der Kulturbotschaft 2016–2020 angekündigten «Materialien Energiewende». Diese sollen zeigen, wie bauliche Massnahmen geplant und ausgeführt werden können, ohne die historische Baukultur zu beeinträchtigen.

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