Benjamin Clementine im grossen Saal der Elbphilharmonie. Fotos: Claudia Höhne

«So delicate»

So viel schon von ihr gesehen, gelesen und gehört. Wie aber ist die Hamburger Elbphilharmonie in echt? Ein Konzertbesuch im grossen Saal bringt Klarheit.

So viel schon von ihr gesehen, gelesen und gehört. Wie aber ist die Hamburger Elbphilharmonie in echt? Ein Konzertbesuch im grossen Saal bringt Klarheit. Benjamin Clementine lebte als Obdachloser in Paris, bevor er als Musiker berühmt wurde. Vergangenen Samstag nun spielte er in der Elbphilharmonie – ein kontrastreiches Programm. Gleich vorneweg: Wer die Elphi besucht, tut gut daran, seinen Besuch minuziös zu planen. Das bedeutet nicht nur, frühzeitig das gewünschte Ticket zu kaufen. Die abenteuerliche Geschichte des Baus, die spektakulären Bilder und das vielerorts beschworene «Jahrhundert-Bauwerk» haben gewirkt: Alle wollen sie sehen und entsprechend lang ist die Schlange für ein gratis Plaza-Ticket. Zwar kann man auch mit dem Konzert-Ticket da hoch, aber erst zwei Stunden vor Konzertbeginn. Wer also doch schon früher hinauf möchte, tut gut daran für zwei Euro Bearbeitungsgebühr ein Ticket bereits online zu reservieren und auszudrucken – denn auch für die Besucher-Slots, die entscheiden, wer wann auf die Plaza darf, ist die Schlange lang. Letzten Samstag nieselte es, wie oft in Hamburg. Frierend standen die Besucher dann endlich in der «Tube», auf der unendlich langen Rolltreppe. Ganz so eindrücklich wie auf den Bildern ist die 82-Meter-Fahrt nach oben nicht. Viele Leute bedeutet eben auch: kaum Sicht auf den spektakulären Bogen.Oben angekommen öffnet sich die mit Backsteinen gepflasterte Plaza, die charmant die Böden der Speicherstadt aufgreift. Ebenso authentisch ist das Klima. Bereits von der Wartezeit im Nieselregen durchfroren, ist der Wind auf der Aussichtsplattform kaum auszuhalten – als Konzertbesucherin für den grossen Saal nicht Allwettertauglich ausgerüstet, bleibt nur, ins Warme zu flüchten. Weil auch das Kaffee in der ungeheizten Zone liegt, bleibt als letzte Option Störtebeker, eine nach dem Seeräuber benannte, lokale Brauerei. Störteb...
«So delicate»

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