Der isländische Flughafenterminal in Keflavik. Fotos: Glassbel

Islandreisende

Wer nach Island fliegt, landet am Flughafen Keflavik, der soeben um 4700 Quadratmeter expandierte. In die Fassade des neue Terminals sind Gewebe aus Heiden einlaminiert.

Wer diesen Sommer nach Island fliegt, landet am Flughafen Keflavik, der soeben um 4700 Quadratmeter expandierte. In die Glasfassade des neue Terminals sind Sefar-Gewebe aus Heiden einlaminiert. Einst produzierte die Firma Sefar ihre technischen Spitzengewebe nur für Siebdruck und Filtration, nun nutzen diese auch Architekten – Stoffe, die Schall oder Licht filtern. Einige der Gewebe in Island sind mit Aluminium beschichtet, andere mit einem Kupferton bedruckt. Einlaminiert zwischen zwei Gläsern bilden sie die äussere Fassadenhaut und dienen zum einen dem Sicht- und Sonnenschutz. Weiter reduziert die dreidimensionale Struktur des Gewebes ein Blenden der Aussenfassade, da das Licht gestreut wird.

Ihre Architekturgewebe unterscheidet Sefar in drei Segmente: «fabric&weather», «fabric&light» sowie «fabric&glass». Letztere unter anderem etwa für Glasfassaden wie in Keflavik oder etwa für den Novartis Hauptsitz von Holzer Kobler Architekten nahe Zug. Im Bereich «fabric&weather» spenden die Textilien als Sonnensegel Schatten oder schützen Plätze vor Regen, etwa den Centre Court in Wimbledon. Für dessen faltbare Dachkonstruktion lieferte Sefar 5220 Quadratmeter des Produkts «Tenara». Ende nächsten Jahres wird auch der First Court mit gut 8000 Meter ausgerüstet.


«fabric&light» schliesslich sind leichte Gewebe die Schall- und Licht absorbieren und streuen. Architekten nutzen diese meist im Innenraum, für Museen etwa. Bisher mussten Planer solche Lichtdecken aus Einzelteilen entwerfen, mit Gewebe und Licht als eigenständige Komponenten. «Cieluma», eine Modul von 90 mal 90, 120 mal 120 oder 150 mal 150 Zentimeter, kombiniert Leuchte und Textil. Es wirkt scheinbar rahmenlos, mit bereits eingebauten LED-Platinen und lässt sich mit wenigen Handgriffen flächenbündig fixieren. Das Resultat: Mildes Licht, das die Exponate schützt und dennoch in originalgetreuer Tiefenwirkung zeigt.

close

Kommentare

Kommentar schreiben