Glarus Süd weist die Nutzungsplanung zurück
Gestern abend schickten die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger von Glarus Süd die neue Nutzungsplanung an den Gemeinderat zurück. Damit ist vorerst auch die Umzonung für das Musikhotel in Braunwald vom Tisch.
Gestern abend entschieden die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger von Glarus Süd, die neue Nutzungsplanung der 2011 fusionierten Gemeinde gesamthaft an den Gemeinderat zurückzuschicken. Damit lehnten sie vorerst auch die nötige Umzonung des Bauplatzes für das Musikhotel in Braunwald ab. Über die Umzonung wurde nicht separat abgestimmt, sondern im Gesamtpaket der Nutzungsplanung. Gemäss Südostschweiz argumentierte unter anderem SP-Landrat Hans Rudolf Forrer, Luchsingen, gegen die geplante Hotelzone: «Die Landschaft muss bleiben, und das Konzept funktioniert nicht ohne Mäzene.» Da die Stiftung Landschaftsschutz Schweiz den Standort ebenfalls kritisiert, wäre ein Ja der Gemeindeversammlung ohnehin nur eine Etappe in der Planung gewesen, wenn auch eine wichtige.
Am lautesten war offenbar der Protest der Bauern gegen die grösseren Gewässerräume. Diese sind zwar bundesrechtlich vorgeschrieben, die jetzige Lösung befriedige aber nicht, wurde argumentiert. Betroffen von der Rückweisung der Nutzungsplanung ist auch die weitere Umnutzung der ehemaligen Spinnerei Linthal. Investor Hans Peter Keller plant dort im Rahmen des Projekts Linth Park Glarus Süd zusammen mit Baumann Roserens Architekten unter anderem 80 Wohnungen. Vom Vorschlag, nur die Gewässerraumfrage zurückzuweisen, liessen sich die Stimmbürger nicht überzeugen, das Mehr für die Gesamtrückweisung war deutlich.